Tiefenkonvektion – eine Tür in den Tiefen Ozean, die im Winter geöffnet wird

Kaltes Meerwasser ist schwerer als Warmes. Wird der Ozean an seiner Oberfläche durch kalte Winde abgekühlt so nimmt das Gewicht des Oberflächenwassers zu und als Folge sinkt es ab. Gleichzeitig steigt dann das darunterliegende, nun ja leichtere Wasser, auf. Die Ab- und Aufwärtsbewegung von Flüssigkeiten und Gasen wird in der Physik als „Konvektion“ bezeichnet und ist von zentraler Bedeutung im Meer, da es hier sonst sehr selten zu Ab- und Aufwärtsbewegungen kommt.

Es gibt nur wenige Regionen im Ozean, die starke Abkühlung an der Oberfläche erfahren und die dann auch noch begünstigende Strömungen in allen Tiefen aufweisen, um Konvektion zu ermöglichen, die auch den tiefen Ozean erreicht.

Dazu gehören die Labrador See und die Irminger See und hier können dann beispielsweise Gase und auch andere gelöste Substanzen in die Tiefsee gelangen. Beide werden von der Dagmar Aaen auf der OceanChange 2021 Expedition durchfahren. Auch Regionen um die Antarktis???, und in der Region nördlich von Island gehören dazu.

 

Einfluss des Klimawandels:

Wie tief Wasser bei der Tiefenkonvektion absinkt hängt davon ab, wie lange und wie stark die Oberfläche abgekühlt wird und auch davon wie die Temperatur mit zunehmender sind verringert. Als Folge der globalen Erwärmung wird das Oberflächenwasser eventuell nicht mehr genügend stark abgekühlt und sinkt dann auch nicht sehr tief ab. Auch spielt der Salzgehalt eine Rolle da salziges Wasser schwerer ist als salzarmes. Wenn also Süßwasser durch Schnee und Eisschmelze in den Ozean gelangt „schwimmt“ es an der Oberfläche und wirkt zusätzlich hemmend auf die Tiefenkonvektion.