MARIA S. MERIAN MSM21/4
- Bereich:
- Westlich von Spitzbergen
- Zeit:
-
13.08.2012 - 11.09.2012
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Christian Berndt (20 Teilnehmer)
Umweltveränderungen aufgrund der globalen Erwärmung sind im Bereich der Arktis dramatisch und werden diese Region auch in Zukunft schnell und tiefgreifend verändern (IPCC, 2001, 2007). Weite Bereiche des Schelfs und des Kontinentalrandes des Arktischen Ozeans sind durch Permafrost und das Auftreten von Gashydraten gekennzeichnet. In Anbetracht einer möglichen Gashydrat-Dissoziation im Arktischen Ozean aufgrund einer Erwärmung des Bodenwassers treten zwei Probleme in den Vordergrund: die Freisetzung großer Mengen von Treibhausgasen in die Atmosphäre sowie eine Reduzierung der Hangstabilität.
Unsere Beobachtungen im Jahr 2008 von mehr als 250 Gasaustrittsstellen westlich von Spitzbergen in einem Bereich, an dem die Basis der Gashydratstabilitätszone am Meeresboden auskeilt (Westbrook et al. 2009), lassen befürchten, dass Gashydrat-Dissoziation als Folge der globalen Erwärmung bereits begonnen hat und damit möglicherweise die globale Erwärmung weiter beschleunigen wird.
Das Ziel dieses Fahrtabschnittes wird es sein, herauszufinden, ob die beobachteten Gasaustritte mit Gashydratauflösung zusammenhängen und ob diese durch Meeresbodenerwärmung hervorgerufen wird. Zum Testen dieser Hypothese wird ein multi-disziplinärer Ansatz herangezogen, der Geophysik, Geologie und Biologie umfasst.