POSEIDON POS530

Bereich:
Ostsee
Zeit:
01.10.2018 - 22.10.2018
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Jens Greinert

Rostende Minen sind eine Gefahr für die marine Umwelt, da sie toxische Substanzen wie TNT, ADNT, Hg und Pb als Schadstoffe freisetzen. Ziel der Forschungsfahrt ist es, im Projekt UDEMM entwickelten Best Practices zur Analyse von Schadstoffen und Beprobungsstrategien zu testen. Mit dieser Forschungsfahrt wird der erste Kontaminationsstatus entlang der deutschen Ostseeküste erhoben. Optische und akustische Kartiermethoden werden vom Schiff und AUV eingesetzt, um Minen zu detektieren und deren Position exakt festzustellen. Taucher nehmen Wasser- und Sedimentproben. Wasserströmungen werden gemessen und großskalige Strömungsmodelle genutzt, um für die Beprobung die wahrscheinlichste Verbreitungsrichtung gelöster und partikulärer Schadstoffe zu berücksichtigen. TNT und dessen Umsetzungsprodukte werden direkt in Wasser- und Sedimentproben analysiert. Weiter werden Muscheln als Bio-Indikator eingesetzt, um festzustellen, ob und in welchem Umfang Schadstoffe in die Nahrungskette gelangen.