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Semester: SS 2023 

Glauben-Denken-Handeln. Theologisch-philosophische Grundfragen (P. Tillich) (DKA-SY1-V, EvRel-BA-SY-V, DKA-Phil-V, reRPH-01a-V) (010060)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Hartmut Rosenau

Angaben
Vorlesung, 3 SWS, Überblicksvorlesung
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LS4 - R.327; Do 12:15 - 13:00, LS4 - R.327
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
1. Prüfungstermin (Klausur am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters): 11.7.2023, 10:15 - 12:15 Uhr, Raum LS4 - R.327
Bemerkung zu Zeit und Ort: Anmeldung über OLAT https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5303173410

Inhalt
Die Systematische Theologie bemüht sich um eine reflexive und argumentative Durchdringung des christlichen Glaubens sowohl im Blick auf seine Weltauslegung (Dogmatik) als auch im Blick auf seine Weltgestaltung (Ethik). Dem zuvor und zugrunde liegt eine Explikation des christlichen Wirklichkeitsverständnisses, seiner Erkenntnisbedingungen und Prinzipien in kritischer Auseinandersetzung mit dem Wahrheitsbewusstsein unserer jeweiligen Gegenwart (Religionsphilosophie). Die Fragestellungen und Zusammenhänge dieser drei Themenfelder lassen sich besonders gut am Beispiel ausgewählter Schriften des deutsch-amerikanischen Theologen und (Religions-) Philosophen Paul Tillich (1886-1965) studieren, vor allem im Blick auf sein großes Hauptwerk der „Systematische(n) Theologie“. Im ständigen Bezug auf Tillich soll in dieser Vorlesung dem Verhältnis von Glauben, Denken und Handeln nachgegangen werden, um so einen Überblick über klassische Themen der christlichen Dogmatik, Ethik und Religionsphilosophie kennen zu lernen sowie Anregungen für eine auch religionspädagogisch sinnvolle Vermittlung des christlichen Glaubens in unserer Zeit zu bekommen.

Empfohlene Literatur
Zur Einstimmung und Vorbereitung empfehle ich das kleine und immer noch lesenswerte Bändchen von Gerhard Wehr, Paul Tillich in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (rm 274), Reinbek bei Hamburg 1979. Auf weitere und speziellere Literatur wird im Laufe der Vorlesung hingewiesen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Kalokagathie und Segen. Platons Dialoge über das Schöne und Gute im Blick auf ihre theologische Relevanz (DKA-SY2-S, DKA-IDZ2-S, DKA-Phil-S, EvRel-MEd-GUG-S, reRPH-01a-S) (010061)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Hartmut Rosenau

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Fr 10:15 - 11:45, LS4 - R.027
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Anmeldung über OLAT https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5303173411

Inhalt
Dass das Schöne (to kalon ) auch (kai) gut (agathon) ist und das Gute schön, ist ein für uns heute gar nicht selbstverständliches Ergebnis von Platons (428-348 v. Chr.) philosophischem Fragen nach dem, was uns Menschen zu Menschen und unser Leben lebenswert macht. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen insbesondere biblische Schöpfungsvorstellungen und Weisheitstraditionen, wenn vom Segen Gottes (im Unterschied zum eschatischen Heil) die Rede ist. Zusammen haben biblische und platonische Perspektiven lange Zeit die Geschichte der abendländischen Philosophie und Theologie bestimmt. So hat z. B. die mittelalterliche Transzendentalienlehre von der Einheit und Austauschbarkeit des Guten und Schönen mit dem Sein schlechthin (Gott) gesprochen. Somit kann es für uns heute, die wir in der Systematischen Theologie das Thema „Segen“ und seine besondere Relevanz (wieder) entdecken, durchaus sinnvoll sein, bei Platon in die Schule zu gehen, um mit ihm nach dem Wesen des Schönen und Guten zu fragen, eine theologische Ästhetik zu entwickeln und die Gegenwart Gottes im Segen alltagsrelevant wahrzunehmen. Als gemeinsame Quellen-Lektüre liegt diesem Seminar vor allem Platons Dialog „Hippias I / Hippias Major“ zugrunde, aber es werden auch ausgewählte Textpassagen aus seinen Dialogen „Symposion“ und „Philebos“ mit einbezogen. Diese Texte sind in verschiedenen Ausgaben und Übersetzungen leicht zu bekommen.

Empfohlene Literatur
Zur knappen Einordnung der Philosophie Platons im Kontext der antiken Religions- und Philosophiegeschichte empfehle ich: Kurt Erlemann u.a. (Hg.), Neues Testament und antike Kultur Bd. 3 (Weltauffassung, Kult, Ethos), Neukirchen-Vluyn 2005, 1-78. Eine gediegene Gesamtdarstellung der (Religions-) Philosophie Platons bietet: Wolfgang Janke, Plato. Antike Theologien des Staunens, Würzburg 2007. Zum besonderen und umstrittenen Verhältnis von Platonismus und Christentum: Friedemann Richert, Platon und Christus. Antike Wurzeln des Neuen Testaments, 3. Aufl. Darmstadt 2014; Enno Edzard Popkes, Platonisches Christentum. Historische und methodische Grundlagen, Norderstedt 2019. Zum Thema „Segen“ sei empfohlen: Martin Leuenberger (Hg.), Segen. Themen der Theologie Bd. 10, Tübingen 2015, bes. 165-186.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Repetitorium Systematische Theologie (Dogmatik; Ethik; Religionsphilosophie) (DKA-IM2-SY) (010062)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Hartmut Rosenau

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, Raum n.V.
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Repetitorium findet in der LS4, Raum 101 statt. Anmeldung über OLAT https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5303173412

Inhalt
Diese Übung dient in erster Linie der Wiederholung von Lehrstoffen der systematischen Theologie zur Vorbereitung auf das (kirchliche) Examen. Aber natürlich sind auch andere Interessierte aus allen Studiengängen unserer Fakultät willkommen. Gemeinsam werden wir einen Themenkatalog besprechen, den wir dann in Kurzreferaten, Präsentationen und Diskussionen durchgehen, um nochmal einen gefestigten Überblick über klassische und aktuelle Themen der Dogmatik, der Ethik und der Religionsphilosophie (Prinzipienlehre) zu bekommen. Es können, wenn gewünscht, in dieser Übung auch Probeklausuren geschrieben und / oder mündliche Prüfungen simuliert werden.

Empfohlene Literatur
Zur Erarbeitung eines wiederholenden Überblicks empfehle ich als begleitende Lektüre: Tom Kleffmann, Grundriss der Systematischen Theologie (UTB 3912), Tübingen 2013. Natürlich können auch andere gängige Lehrbücher der Dogmatik, der Ethik und der Religionsphilosophie genutzt werden, die sich schon im Laufe des Studiums bewährt haben.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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