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Semester: SS 2023 

BA-SP3: Professions- und Handlungsfelder der Sozialpädagogik. Sozialpädagogik und Gesundheit: Theorie und Tätigkeitsfelder (Bereich 2) (050091)

Dozent/in
Nadine Ott, M.A.

Angaben
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über LSF/QIS (http://qis.zentr-verw.uni-kiel.de/uki), Termin wird auf der Institutshomepage bekannt gegeben
Zeit und Ort: jede 2. Woche Do 10:00 - 14:00, OS75/S2 - R.26; Einzeltermin am 6.7.2023 10:15 - 11:45, OS75/S2 - R.26
vom 27.4.2023 bis zum 6.7.2023
Vorbesprechung: 20.4.2023, 10:15 - 11:45 Uhr, Raum OS75/S2 - R.26

Voraussetzungen / Organisatorisches
Termine: 27.04.2023; 11.05.2023; 25.05.2023; 08.06.2023; 22.06.2023: 10.00 – 14.00
Einzeltermin: 06.07.2023: 10.15 – 11.45
Vorbesprechung: 20.04.2023: 10.15 – 11.45

Inhalt
Gesundheit ist ein zentrales Dispositiv, welches insbesondere durch (Soziale) Medien Konjunktur erfährt und konkret durch politische und (privat)wirtschaftliche Strukturen und Praktiken bestimmt wird.

Das Seminar nähert sich in zweifacher Weise dem Thema Gesundheit und Sozialpädagogik.

Zum einen theoretisch: Wie, durch wen und wo werden gesundheitliche Normen (re-)produziert? Wie wird Gesundheit verhandelt, welche Ausschlüsse und Diskriminierungen finden statt? Hierfür werden wir uns mit den unterschiedlichen Gesundheitskonzepten auseinandersetzen (biopsychosoziales Modell der WHO, Konzept der Salutogenese von Antonovsky, sozialwissenschaftliche Ansätze (Gesundheitssoziologie) etc.).

Zum anderen durch konkrete Tätigkeitsfelder Sozialer Arbeit im Gesundheitssektor: Soziale Arbeit und Gesundheit bedingen sich nicht nur historisch gegenseitig, sondern Gesundheit als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“ (Verfassung der WHO 1946) ist „wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens“ (Ottawa Charta der WHO 1986: 1) und dadurch Gegenstand Sozialer Arbeit. Gerade hier zeigt sich der Zusammenhang von Gesundheitszuständen und sozialen Ungleichheitsstrukturen; Soziale Arbeit ist relevant für die konkrete Bearbeitung (Akutkliniken, Reha-Kliniken, ambulant betreutes Wohnen, Suchtberatung, Psychiatrie, Gemeinwesenarbeit, Krankenkassen etc.), zielt aber auch auf die kritische (Professions-)Reflexion.

Es werden konkrete Tätigkeitsfelder für Sozialarbeiter/innen vorgestellt; die Ergebnisse der kritischen Auseinandersetzung mit Gesundheit als Dispositiv sollen erste Anstöße für eine reflektierte pädagogische Praxis geben.

Nach der obligatorischen Vorbesprechung wird das Seminar in fünf Blöcken stattfinden. Das Seminar wird in Kleingruppen gegliedert, die jeweils zu ihrem frei gewählten Thema eine didaktische Einheit ausarbeiten und präsentieren.

Empfohlene Literatur
Anhorn, Roland; Balzereit, Marcus (Hg.) (2016): Handbuch Therapeutisierung und Soziale Arbeit. Wiesbaden: Springer VS.

Antonovsky, Aaron (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen: dgvt Verlag.

Brunnett, Regina (2009): Die Hegemonie symbolischer Gesundheit. Eine Studie zum Mehrwert von Gesundheit im Postfordismus. Bielefeld: transcript.

Franzkowiak, Peter; Homfeldt, Hans Günther; Mühlum, Albert (2011): Lehrbuch Gesundheit. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.

Hehlmann, Thomas; Schmidt-Semisch, Henning; Schorb, Friedrich (2018): Soziologie der Gesundheit. München: UVK.

Jost, Annemarie (2013): Gesundheit und Soziale Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer.

Lengwiler, Martin; Madarász, Jeannette (Hg.) (2010): Das präventive Selbst. Eine Geschichte moderner Gesundheitspolitik. Bielefeld: transcript.

Richter, Matthias; Hurrelmann, Klaus (Hg.) (2016): Soziologie von Gesundheit und Krankheit. Wiesbaden: Springer VS.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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