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Semester: SS 2023 

BA-SP3: Professions- und Handlungsfelder der Sozialpädagogik. Sexuelle Bildung im Kontext der stationären Jugendhilfe (Bereich 2) (050145)

Dozent/in
Yannick Zengler, M.A.

Angaben
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über LSF/QIS (http://qis.zentr-verw.uni-kiel.de/uki), Termin wird auf der Institutshomepage bekannt gegeben
Zeit und Ort: Einzeltermine am 19.4.2023, 3.5.2023, 17.5.2023, 24.5.2023, 14.6.2023, 21.6.2023, 28.6.2023 14:15 - 17:45, OS75/S3 - R.053 - PWK
Bemerkung zu Zeit und Ort: Von 14.15 Uhr - 17.45 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause)

Voraussetzungen / Organisatorisches
Regelmäßige Teilnahme, Lesen der für die jeweilige Sitzung ausgegebene Grundlagenliteratur, Anfertigung von insgesamt 4 Exzerpten.

*Achtung: Das Seminar findet an 7 Einzelterminen jeweils an einem Mittwoch zur doppelten Seminarzeit von 14.15 - 17.45 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause) statt.*

Das Modul BA-SP3 besteht aus 2 Seminaren. Sie müssen ein Seminar aus dem Bereich „Einführung in die Handlungsfelder und Konzepte der Sozialen Arbeit (Bereich 1)“ und ein vertiefendes Seminar zu einem Handlungsfeld (Bereich 2) auswählen.
In diesem Modul ist aus systembedingten Gründen die Platzvergabe über das QIS nicht problemlos möglich. Daher werden jeweils nur die Wahlbereiche verteilt. Mit der Zulassung zu einem der zur Wahl stehenden Seminare sichern sie sich einen Platz im Modul. Die Plätze für die "Einführungsseminare in die Handlungsfelder und Konzepte der Sozialen Arbeit" werden vor Beginn des Sommersemesters über Olat verteilt.

Inhalt
Sexuelle Bildung im Kontext der stationären Jugendhilfe
Sexualität – (k)ein Thema in der stationären Jugendhilfe? Ebenso wie ihre Altersgenoss/innen, die bei ihren Herkunftsfamilien aufwachsen, stehen auch Jugendliche, die die Lebensphase „Jugend“ (zeitweise) in Wohngruppen oder Heimen verbringen, vor der Herausforderung, die pubertätsbedingten körperlichen und psychosexuellen Veränderungen zu bewältigen und gegebenenfalls ihre ersten Schritte im Bereich von Beziehungsgestaltung und (Paar-)Sexualität zu wagen. Im Seminar wollen wir uns einerseits der Frage stellen, wie Sexualerziehung und Angebote der sexuellen Bildung sowie eine individuelle Begleitung der Jugendlichen gut gelingen können (denn die Jugendlichen haben ein Recht darauf!). Andererseits werden wir die Spannungsfelder beleuchten, in denen sich die Fachkräfte wiederfinden, wenn sie beispielsweise einen konkreten Umgang mit Liebesbeziehungen und intimen/sexuellen Kontakten der Jugendlichen in der Einrichtung finden müssen. Wie nehmen die Adressat/innen der stationären Jugendhilfe Angebote der sexuellen Bildung und den konkreten Umgang in der Einrichtung mit Sexualität, Privatsphäre und Partnerschaften wahr, was wünschen sie sich? Welche Haltungen, institutionelle Faktoren und Interpretationen der rechtlichen Rahmenbedingungen prägen das Handeln der pädagogischen Fachkräfte? Neben der Lektüre und Diskussion von (sexual-)pädagogischer Grundlagenliteratur und empirischer Studien zu Jugendsexualität und stationärer Jugendhilfe soll das ebenso Raum zur Reflexion von eigenen Haltungen und verinnerlichten Normen in Bezug zu Lust, Sexualität, Liebe und Partnerschaft bieten.

Empfohlene Literatur
Domann, Sophie; Esser, Florian; Rusack, Tanja; Klepp, Nele; Löwe, Carolin (2015): Jugendliche in der Heimerziehung zwischen Verboten, informellen Regeln und Klatsch: Umgangsweisen mit Körperkontakt. In: neue praxis (5), S. 503–518.

Eßer, Florian; Rusack, Tanja (2020): Schutzkonzepte und Sexualkulturen in Institutionen. In: Martin Wazlawik, Bernd Christmann, Maika Böhm und Arne Dekker (Hg.): Perspektiven auf sexualisierte Gewalt. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden (Sexuelle Gewalt und Pädagogik), S. 13–28.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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