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Semester: SS 2023 

Einführung in die Klassische Archäologie II Gruppe 2m (PS) (PS) (050758)

Dozent/in
Dr. phil. Janine Lehmann

Angaben
Proseminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung, KlarA1, KlarA2
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, WSP3 - Seminarraum 9 (40)
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Einschreibung über Olat 20.03.-10.04.2023
Dieses Proseminar wird an 2 Terminen in der Woche angeboten (Di 10-12 und Di 12-14); wählen Sie nur einen davon. Sollten Sie keinen Platz zu Ihrer favorisierten Zeit erhalten, wählen Sie bitte die jeweilige Alternative.

Inhalt
Werden in der ‚Einführung in die Klassische Archäologie I‘ die ‚theoretischen‘ Grundlagen gelegt, werden diese in der ‚Einführung in die Klassische Archäologie II‘ in die Praxis umgesetzt: Anhand der Originale und Gipsabgüsse der Antikensammlung wird das vergleichende Sehen und analytische Beschreiben eingeübt, d. h. die konkrete Beschäftigung mit antiken Artefakten, die ihre Einordnung in ihren ursprünglichen historischen Kontext und ihre Interpretation innerhalb dieses Kontextes zum Ziel hat. Im Zentrum der Veranstaltung stehen also Sehen und Verstehen, sprich die eingehende visuelle Analyse und die Interpretation des Gesehenen in ikonographischer, ikonologischer und chronologischer Hinsicht, sowie die Fähigkeit, beides in verständliche und ansprechende Worte zu fassen (und zwar sowohl mündlich als auch schriftlich). Da Verstehen ohne Wissen nicht geht, bietet die Veranstaltung gleichzeitig die Gelegenheit, das eigene Grundwissen (samt Denkmälerkenntnis) zu (re)aktivieren und zu erweitern. Demensprechend richtet sie sich in erster Linie an Studienanfänger, wobei es keine Rolle spielt, ob die ‚Einführung in die Klassische Archäologie I‘ bereits besucht wurde oder nicht.

Empfohlene Literatur
C. Robert, Archäologische Hermeneutik. Anleitung zur Deutung klassischer Bildwerke (Berlin 1919). Th. Rosky, Die Kunst des Beschreibens. Klassifizierung in Kunstgeschichte und Archäologie, Freiburger Dissertationen 4 (Freiburg 1995). A. Η. Borbein, Formanalyse, in: A. H. Borbein – T. Hölscher – P. Zanker (Hrsg.), Klassische Archäologie. Eine Einführung (Berlin 2000) 109–128. B. Bäbler, Archäologie und Chronologie. Eine Einführung, Einführung Archäologie 2(Darmstadt 2012) 19–45.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Römische Kolonien: Abbilder Roms? (PS) (050754)

Dozent/in
Dr. phil. Janine Lehmann

Angaben
Proseminar, 2 SWS
Praesenzveranstaltung, KlarE1, KlarE2, KlarE3
Zeit und Ort: Fr 10:00 - 12:00, WSP3 - Seminarraum 9 (40)
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Einschreibung über Olat 20.03.-10.04.2023
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt.

Inhalt
Mit Kolonien sicherte sich Rom seit den ersten Ausdehnungen im 4. Jh. v. Chr. in Italien zunehmend im gesamten Mittelmeerraum seine Macht. Diese Form der Machtfestigung war besonders im Westen beliebt und erfolgte durch die Ansiedlung ausgewählter Kolonisten samt der Verteilung von Land. Im Zuge der caesarisch-augusteischen Politik dienten Kolonien vor allem als Siedlungsplätze für Veteranen. In der fortgeschrittenen Kaiserzeit entwickelte sich die Vergabe mehr und mehr zu einem bloßen Ehrentitel an bestehende Städte. Kolonien wurden entweder in bereits existenten Siedlungen angelegt, oder es handelte sich um Neugründungen. Dabei glich keine Kolonie der anderen. Latinische Kolonien hatten ein Recht auf Selbstverwaltung und beanspruchten die zugehörigen administrativen Bauten, während Bürgerkolonien rechtlich von Rom abhängig und meist in ihren Dimensionen wesentlich kleiner waren. Weder unterlagen Koloniestädte einem allgemeingültigen Grundplan, noch verfügten sie stets über den symbolträchtigen, auf Rom rekurrierenden Kapitolstempel. Bis heute beschäftigt dennoch die viel zitierte Passage bei Gellius (Noctes Atticae 16,13,9) die Forschung, Kolonien in ihrer Urbanität als »simulacra Romae« (Abbilder Roms) zu begreifen. Im Seminar soll anhand ausgewählter Beispiele und ausgehend von der besagten Textstelle diskutiert werden, was römische Kolonien auszeichnet: Inwiefern folgten sie dem vermeintlichen Vorbild Rom, bzw. welche Gemeinsamkeiten sind zu beobachten? Welche besonderen Lebensformen und urbanen Qualitäten waren ihnen immanent, und was bestimmte letztlich ihr Erscheinungsbild von der Republik bis in die Kaiserzeit?

Empfohlene Literatur
M. Boos, Heiligtümer römischer Bürgerkolonien. Archäologische Untersuchungen zur sakralen Ausstattung republikanischer coloniae civium Romanorum (Rahden/Westf. 2011); G. Bradley – J.P. Wilson (Hrsg.), Greek and Roman Colonization. Origins, Ideologies and Interactions (Swansea 2006); E. Fentress (Hrsg.), Romanization and the City. Creation, Transformations, and Failures (Portsmouth 2000); L. C. Götz, Kolonie, Kontakt, Kultur. Eine Analyse materieller Kultur römischer Kolonien in der Mikroregion von Suessa Aurunca, Minturnae und Sinuessa (Diss. Leiden 2020); H. von Hesberg, Zur Plangestaltung der Coloniae maritimae, RM 92, 1985, 127–150; E.-M. Lackner, Republikanische Fora. Eine städtebaulich-historische Analyse (München 2008); E. T. Salmon, Roman Colonization Under the Republic (London 1969); T. D. Stek, Roman Republican Colonization. New Perspectives from Archaeology and Ancient History (Rom 2014); R. J. Sweetman, Roman Colonies in the First Century of Their Foundation (Oxford 2011); M. Tarpin, Colonies, territoires et statuts. Nouvelles approches, DialHistAnc Suppl. 23 (Besançon 2021); F. Vittinghoff, Römische Kolonisation und Bürgerrechtspolitik unter Caesar und Augustus, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse 14 (Mainz 1951); J. C. Quinn – A. Wilson, Capitolia, JRS 103, 2013, 117–173

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12


Vorkurs 1: Was macht die Klassische Archäologie (051298)

Dozent/in
Dr. phil. Janine Lehmann

Angaben
Sonstiger Typ
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Einzeltermin am 3.4.2023 10:00 - 12:00, WSP3 - Seminarraum 9 (40)

Voraussetzungen / Organisatorisches
Eine Einschreibung/Anmeldung ist nicht erforderlich

Inhalt
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Inhalte des Faches Klassische Archäologie. Es werden z. B. der geographische und zeitliche Rahmen ebenso wie Materialgattungen und Methoden vorgestellt, mit denen sich diese Wissenschaft beschäftigt.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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