UnivIS
Informationssystem der Universität Kiel © Config eG 
Semester: SS 2023 

Einführung in die französische Literaturwissenschaft I (fran-FACH1.4) (050834)

Dozent/in
Christiane Müller-Lüneschloß

Angaben
Übung, 2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 2,5, fran-FACH1
Zeit und Ort: Mo 10:15 - 11:45, LS10 - R.15
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
1. Prüfungstermin (Klausur am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters): 10.7.2023, 10:15 - 11:45 Uhr, Raum LS10 - R.15
2. Prüfungstermin (Klausur zu Beginn der Vorlesungszeit des Folgesemesters): 17.10.2023, 11:00 - 12:30 Uhr, Raum LS10 - R.125

Studienfächer / Studienrichtungen
Franz-B-2F 2

Inhalt
Die Veranstaltung vermittelt die Grundlagen der literaturwissenschaftlichen Arbeit mit Blick auf die französischsprachigen Kulturen. Die Studierenden erschließen wesentliche (Literatur-)Theorien bzw. Methoden und erwerben die Grundkompetenzen zur Analyse und Interpretation. Die zentralen Gattungen und literaturgeschichtliche Aspekte werden unter Rückgriff auf einschlägige Texte greifbar gemacht. Ziel der Einführung ist es zudem, dass die Studierenden Kompetenzen für das Selbststudium und das wissenschaftliche Arbeiten erwerben. Ferner sind sie eingeladen, Vorlieben zu thematischen Schwerpunkten zu äußern, sodass neben Klassikern der französischen Literatur z.B. auch zeitgenössische Werke gelesen und diskutiert werden können.

Die vollständige Textauswahl und Empfehlungen für das Seminar begleitende (Sekundär-) Literatur werden zu Beginn des Semesters vorgestellt.

Ein besonderes Highlight in diesem Sommersemester wird sein, dass die Termine am 08.05.2023 und am 19.06.2023 mit wissenschaftlichen bzw. kulturellen Veranstaltungen verbunden werden.

Beachten Sie bitte, dass die Seminarsprache sowohl Deutsch als auch Französisch sein wird.

Empfohlene Literatur
Die Studierenden werden gebeten, sich eine Ausgabe von Jean Racines Phèdre anzuschaffen (bitte aus den Verlagen Gallimard oder Flammarion!).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Einführung in die französische Literaturwissenschaft II (und Übung) "Les femmes de lettres du XVIIIe siècle: Briefromane von Françoise de Graffigny, Marie-Jeanne Riccoboni und Olympe de Gouges" (fran-FACH2.2 + FACH-LIT3/4/5.3 + SPEZ2.2) (050837)

Dozent/in
Christiane Müller-Lüneschloß

Angaben
Proseminar, 2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5, fran-FACH2 + FACH-LIT3/4/5 + SPEZ2
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, LS10 - R.4
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Studienfächer / Studienrichtungen
Franz-B-2F 3
Franz-B-2F 5-6
Franz-MA-2F 1-3
Franz-MEd-2F 1-3
Rom-MA-1F 1-3

Inhalt
Der Briefroman erlangt im Frankreich des 18. Jahrhunderts – dem siècle des Lumières – eine neue Bedeutung. Zu den mustergültigen Werken zählen Montesquieus Lettres Persanes (1721 bzw. 1754), die vom Abbé Prevost ins Französische übersetzten empfindsamen Briefromane Samuel Richardsons und nicht zuletzt Jean-Jacques Rousseaus Julie ou la Nouvelle Héloïse (1761).
Aber auch Schriftstellerinnen erschaffen unter Rekurs auf diese Gattung regelrechte Bestseller. Im Seminar werden die Werke von drei großen femmes de lettres im Zentrum des Interesses stehen: Françoise de Graffigny, Marie-Jeanne Riccoboni und Olympe de Gouges. Bereits zu Lebzeiten besitzen diese Frauen einen großen Einfluss. In den Kreisen Intellektueller sind sie z.T. bestens vernetzt. Olympe de Gouges ist zudem politisch enorm engagiert. Ihr gesamtes Werk zeugt davon, dass sie sich für die Rechte von Frauen (bzw. der citoyenne) und Sklaven einsetzte.

Die Lektüre ihrer Werke – Françoise de Graffignys Lettres d’une Péruvienne (1747), Marie-Jeanne Riccobonis Lettres de Milady Juliette Catesby, à Milady Henriette Campley, son amie (1759) und Olympe de Gouges’ Mémoire de Madame de Valmont (1788) – wird zeigen, dass sie ganz unterschiedliche Varianten des roman épistolaire erschaffen. Muten diese auf der einen Seite als (vermeintliche) Tagebücher über ‚weibliche‘ Gefühlswelten an, stellen sie auf der anderen Seite Vertrextungen wesentlicher Diskurse des 18. Jahrhunderts dar. Etwa werden im Werk Françoise de Graffignys die (gesellschafts-)politischen Verhältnisse des Ancien Régime aus der Perspektive einer ‚Fremden‘ betrachtet (der verschleppten peruanischen Prinzessin Zilia). Dass die Leserschaft dadurch zur Reflexion über ihre eigenen Lebensverhältnisse angeregt wird, ist jedoch nur, wie im Seminar erarbeiten werden soll, ein bemerkenswerter Aspekt dieses Werks.

Ein besonderes Highlight in diesem Sommersemester wird sein, dass die Termine am 09.05.2023 und am 20.06.2023 mit wissenschaftlichen bzw. kulturellen Veranstaltungen verbunden werden.

Beachten Sie bitte, dass die Seminarsprache sowohl Deutsch als auch Französisch sein wird.

Empfohlene Literatur
Die Studierenden sind gebeten, die folgende Ausgabe von Graffignys Lettres d’une Péruvienne bis Anfang April anzuschaffen:
Françoise de Graffigny: Lettres d’une Péruvienne, édition critique par Rotraud von Kulessa. Paris: Classiques Garnier 2016.

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Röttenbach