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Semester: SS 2023 

Proseminar zur Geschichte der Neuzeit: (Un)sichtbare Frauen der Schleswig-Holsteinischen Geschichte (050113)

Dozent/in
Felicia Engelhard, M.Ed.

Angaben
Proseminar
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 14:45, LS8 - R.101/102
Bemerkung zu Zeit und Ort: Mo. 12:15 - 14:45 Uhr

Inhalt
„(Un)sichtbar – Frauen in der Schleswig-Holsteinischen Geschichte“ ist das Thema des 4. Tags der Schleswig-Holsteinischen Geschichte, der im September 2023 im Schloss Reinbek stattfinden wird. Diesen Impuls aufgreifend fragt das Proseminar nach bedeutenden Frauen in der Geschichte Schleswig-Holsteins, um auszuloten, in welchen Feldern bekannte Vertreterinnen zu finden sind, wo sie auffallen und erforscht wurden bzw. in welchen Bereichen sie oft noch unsichtbar sind. So gilt das Mittelalter als eine zweifelsfrei von Männern dominierte Epoche, in der die Frau mit einem nur geringen rechtlichen Status, stark eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten und einer negativen Konnotation von christlich-religiöser Seite in Erscheinung trat. Doch auch bei der Erforschung der Neuzeit lag der Fokus lange auf männlichen Akteuren, ehe die Frauen- und Geschlechtergeschichte zunehmend Frauen ins Zentrum der Betrachtung stellte. Ziel des Proseminars wird es sein, sowohl methodisch-theoretische Zugänge nachzuvollziehen, als auch praktische Beispiele bedeutender Frauen oder ganzer Frauengruppen in Schleswig-Holstein zu erarbeiten. Wenngleich der Fokus des Seminars dabei auf den Frauen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen liegt, wird zudem immer wieder auch nach dem Geschlechterverhältnis zu fragen sein.
Die Veranstaltung dient neben der thematischen Beschäftigung zugleich dem Erlernen und Einüben theoretischer und praktischer Grundlagen der Geschichtswissenschaft. Dafür sollen die Teilnehmenden Fragestellungen, Arbeitsmaterialien, Hilfsmittel und -wissenschaften, Quellengattungen sowie mögliche Forschungsansätze und -methoden der Geschichte in praktischer Arbeit kennenlernen und an den regionalhistorischen Beispielen konkretisieren. Erwartet werden die regelmäßige aktive Teilnahme, die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre und Erledigung von Übungsaufgaben sowie die Übernahme eines Referats. Am Ende des Seminars steht die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit von 10 bis 15 Seiten.

Empfohlene Literatur
HABERMAS, Rebekka: Frauen- und Geschlechtergeschichte. In: EIBACH, Joachim/LOTTES Günther (Hrsg.): Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch. 2. Aufl. Göttingen 2006, S. 231–245. – OPITZ-BELAKHAL, Claudia: Geschlechtergeschichte. 2. Aufl. Frankfurt a. M./New York 2018 (Historische Einführungen 8). – ROHLFES, Joachim: Ein Herz für die Personengeschichte? Strukturen und Persönlichkeiten in Wissenschaft und Unterricht. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 5/6 (1999), S. 305–320.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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