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Semester: SS 2023 

Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters: Gewalterfahrungen im Mittelalter (050054)

Dozent/in
Dr. phil. Bianca Frohne

Angaben
Übung, 2 SWS, Blockseminar
Zeit und Ort: Einzeltermine am 26.4.2023 14:00 - 18:00, Online-Veranstaltung; 13.5.2023 11:00 - 18:00, LS8 - R.227; 21.6.2023 14:00 - 18:00, Online-Veranstaltung; 15.7.2023 11:00 - 16:00, LS8 - R.126/128
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Ziel des Seminars ist es, unterschiedliche Formen von Gewalterfahrungen und den gesellschaftlich-kulturellen Umgang mit Gewalt im Mittelalter anhand von ausgewählten Quellen zu untersuchen: Welche Formen von Gewalt wurden im Mittelalter thematisiert? Welche Formen galten als legitim? Wie und von wem wurde Gewalt eingesetzt und ggf. geahndet? Wie wurde Gewalt erlebt und ggf. verarbeitet? Im Seminar werden wir uns den methodisch-theoretischen Herausforderungen dieses Zugangs widmen, Möglichkeiten und Grenzen der Quellenauswertung ausloten und Forschungsprobleme diskutieren.
Voraussetzung der Seminarteilnahme ist die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre von theoretischen Texten (auch in englischer Sprache) und zur intensiven Auseinandersetzung mit ausgewählten mittelalterlichen Quellen.
Die Prüfungsleistung besteht in der Bearbeitung einer selbstgewählten Fragestellung in Kleingruppen, der Präsentation der Ergebnisse im Seminar in Form eines Posters oder vergleichbarer Formen (15.07.2023) sowie der schriftlichen Reflexion des Arbeitsprozesses mit methodisch-theoretischer Ausrichtung (6-8 Seiten). Auf Wunsch ist auch die Anfertigung einer Hausarbeit (15 Seiten) in Einzelarbeit möglich.

Empfohlene Literatur
Classen, Albrecht (Hg.): Sexual Violence and Rape in the Middle Ages. A Critical Discourse in Premodern German and European Literature (Fundamentals of Medieval and Early Modern Culture 7), Berlin/Boston 2011. Groebner, Valentin: Ungestalten: die visuelle Kultur der Gewalt im Mittelalter, München u.a. 2003. Titel: Mills, Robert: Suspended Animation. Pain, Pleasure and Punishment in Medieval Culture, London 2005.
Kaeuper, Richard W. (Hg.): Violence in Medieval Society, Woodbridge u.a. 2000. Rosenwein, Barbara H. (Hg.): Anger's Past. The Social Uses of an Emotion in the Middle Ages (European History, Medieval and Renaissance Studies), Ithaca, NY u.a. 1998. Titel: Steel, Karl: How to Make a Human. Animals and Violence in the Middle Ages (Interventions: New Studies in Medieval Culture), Columbus 2011.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Projektseminar zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit: Sehen und Nicht-Sehen vom Mittelalter bis heute: Erfahrungen von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen im Wandel". Planung und Konzeption einer barrierefreien Online-Ausstellung (Teil II)" (050026)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. phil. Bianca Frohne, Dr. Swantje Piotrowski, M.A.

Angaben
Seminar, 3 SWS, Planung und Konzeption einer Online-Ausstellung (Teil II)
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, LS9 - DLL; Einzeltermin am 14.7.2023 10:00 - 18:00, LS9 - DLL, LS8 - R.126/128
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Das Projektseminar bietet die Möglichkeit, eine barrierefreie Online-Ausstellung eigenständig und selbstorganisiert zu konzipieren und umzusetzen. Das Thema der Ausstellung lautet: "Sehen und Nicht-Sehen vom Mittelalter bis heute: Erfahrungen von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen im Wandel" (Arbeitstitel). Sie werden durchgängig von den Seminarleiter:innen begleitet und von Expert:innen aus unterschiedlichen Berufs- und Praxisfeldern (Museumswesen, Archäologie, medizinhistorische Sammlungen) beraten. Im Projektseminar können Sie vertiefte fachwissenschaftliche Kenntnisse in den Bereichen Disability History, Medizingeschichte, Public History, Museologie und Sammlungsgeschichte erwerben sowie Methodenkompetenz im Bereich der Digital Humanities erhalten. Sie sammeln erste Erfahrungen im Berufsfeld Wissensvermittlung/Public History und erhalten Einblicke in die museologische Praxis. Sie konzipieren barrierearme Formen der digitalen Geschichtsvermittlung und lernen die Grundlagen (z.B. Design für Alle, Universal Design, Leichte Sprache) kennen. Das Projektseminar läuft im Rahmen von zwei Projektphasen über zwei Semester. Im WiSe 2022/23 fanden Planung und Konzeption (Phase I) statt. Das aktuelle Semester (SoSe 2023) ist der weiteren Ausarbeitung des nun vorliegenden Grobkonzepts sowie der Erarbeitung und Durchführung der Ausstellung (Phase II) gewidmet. Sie können die Prüfungsleistung in einem einzigen Semester erbringen. Die Teilnahme an beiden Projektphasen ist möglich, aber nicht verpflichtend. Es sind (auch in der zweiten Projektphase) keine Vorkenntnisse oder technische Voraussetzungen nötig.

Empfohlene Literatur
Barash, Moshe: Blindness. The History of a Mental Image in Western Thought, New York, London 2001. Klettner, Alexa Karina; Lingelbach, Gabriele (Hg.): Blindheit in der Gesellschaft. Historischer Wandel und interdisziplinäre Zugänge (Disability History 6), Frankfurt a. M. 2018. Nielsen, Kim E. The Radical Lives of Helen Keller (The History of Disability 1), New York 2004. Nolte, Cordula (Hg.): Dis/ability History goes public - Praktiken und Perspektiven der Wissensvermittlung (Disability Studies 15), Bielefeld 2020. Nolte, Cordula; Kinzler, Sonja (Hg.): Wissenschaft für Alle: in Ausstellungen barrierefrei präsentieren. Das Beispiel LeibEigenschaften, Kiel 2012. Musenberg, Oliver u.a. (Hg.): Historische Bildung inklusiv. Zur Rekonstruktion, Vermittlung und Aneignung vielfältiger Vergangenheiten (Pädagogik), Bielefeld 2021. Titchkosky, Tanya: Disability, Self, and Society, Toronto u.a. 2003. Weygand, Zina: The Blind in French Society from the Middle Ages to the Century of Louis Braille. Transl. by Emily-Jane Cohen, Stanford 2009.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15


Proseminar zur Geschichte des Mittelalters: Kindheit im Mittelalter (050078)

Dozent/in
Dr. phil. Bianca Frohne

Angaben
Proseminar, 3 SWS
Zeit und Ort: Mo 15:15 - 17:30, LS8 - R.101/102
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Die Geschichte der Kindheit ist ein Thema der sog. Historischen Anthropologie. Sie befasst sich mit menschlichen Grundkonstanten wie Geburt, Kindheit, Krankheit, Alter oder Tod im historischen Wandel. Indem wir danach fragen, wie die Menschen des Mittelalters “Kindheit” verstanden und definierten, wie sie mit Kindern umgingen, wie Kinder aufwuchsen, erzogen und ausgebildet wurden, wie sie spielten, wie sie im Krankheitsfall versorgt wurden, können wir viel über die gesellschaftlichen Normen und die Organisation mittelalterlicher Gemeinschaften herausfinden. Sie erwerben im Laufe des Seminars die grundlegenden methodischen Kenntnisse, die Sie zur Arbeit im Bereich der mittelalterlichen Geschichte befähigen. Ziel des Proseminars ist es, die Aussagemöglichkeiten unterschiedlicher Quellen kritisch einschätzen zu lernen. Dabei werden Sie ausreichend Gelegenheit haben, die zugehörigen Techniken und Hilfsmittel praktisch anzuwenden: Im Laufe des Proseminars werden Sie kleinere Schreib- und Rechercheaufgaben durchführen, die der Vorbereitung auf die schriftliche Hausarbeit (12-15 Seiten) dienen.
Bitte beachten Sie: Das Seminar ist an den Prinzipien des Forschenden Lernens ausgerichtet. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Hausarbeit steht die eigenständige Arbeit mit historischen Quellen. Sie werden sich bereits im Seminar eigenständig ein Thema, passende Quellen und Forschungsliteratur suchen sowie eine eng begrenzte Fragestellung und einen Arbeitsplan entwickeln. Sie lernen im Seminar Schritt für Schritt, wie Sie sich ein Thema erschließen, die Erstinformation vornehmen, systematisch bibliographieren, Quellen suchen und auswählen und eine durchführbare Fragestellung formulieren können. Auf dem Weg zur Entwicklung und Bearbeitung Ihrer selbstgewählten Fragestellung werden Sie durchgängig begleitet und beraten.
Bitte beachten Sie, dass einzelne Sitzungen online (über Zoom) stattfinden werden.

Empfohlene Literatur
Arnold, Klaus: Kind und Gesellschaft in Mittelalter und Renaissance: Beiträge und Texte zur Geschichte der Kindheit (Sammlung Zebra: Reihe B, 2), Paderborn u.a. 1980 (mit Quellenreader). Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4., aktualisierte und erw. Aufl., Stuttgart 2014. Online verfügbar: https://elibrary.utb.de/action/doSearch?AllField=9783838540665

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Übung zum Methodikmodul: Individuelle Schreibberatung (für die TeilnehmerInnen der Schreibwerkstatt) (050072)

Dozent/in
Dr. phil. Bianca Frohne

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: n.V.
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15


Übung zum Methodikmodul: Schreibwerkstatt Geschichte (mit Schreibberatung) (050152)

Dozent/in
Dr. phil. Bianca Frohne

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, LS8 - R.134
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Das Seminar bietet Gelegenheit, die eigenen Schreibfertigkeiten zu vertiefen und das wissenschaftliche Schreiben im Fach Geschichte gezielt zu trainieren. Anhand eigener und fremder Texte werden die Merkmale, Erfordernisse und Schwierigkeiten geschichtswissenschaftlichen Schreibens herausgearbeitet. Das Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten steht dabei im Mittelpunkt. Das Seminar vermittelt grundlegende Strategien, um sich schreibend ein Thema zu erschließen, eine Fragestellung zu formulieren, eine Gliederung zu erstellen und ein aussagekräftiges Exposé zu verfassen. Daneben werden Sie Ihre Schreibfähigkeiten anhand von praktischen Übungen schulen und selbst kleinere Texte verfassen, die im Peer-to-Peer-Verfahren in wechselnden Kleingruppen ausgewertet werden. Zudem erarbeiten Sie mit Hilfe eines Feedback-Bogens Ihr eigenes Schreibprofil, das Ihnen ermöglicht, Ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und auch nach Abschluss des Seminars kontinuierlich an Ihrem Schreibstil zu arbeiten. Zusätzlich wird eine individuelle Schreibsprechstunde für die Teilnehmer:innen der Übung angeboten.
Bitte beachten Sie, dass einzelne Sitzungen online (über Zoom) stattfinden werden.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

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