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Semester: SS 2023 

Einführung in die exegetischen Methoden (mit Hebräisch und Griechisch) (DKA-AT1-S) (010001)

Dozent/in
Ronja Koch, MPhil (Cantab), M.Ed., Mag. Theol.

Angaben
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, LS4 - R.027
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Anmeldung per OLAT https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5303173263

Voraussetzungen / Organisatorisches
Sprachliche Voraussetzungen sind Hebraicum und Graecum.

Inhalt
Die Texte des Alten Testaments sind in einem großen zeitlichen Abstand zu unserer modernen Lebenswelt entstanden. Sie erzählen von längst vergangenen Tagen in für uns kaum vorstellbaren Welten in einer weit entfernten Umgebung. Wie können wir heute diese Texte noch verstehen und einordnen? Wie können wir einen Zugang zu den Texten finden, der uns ihren historischen Sinn erschließt? Und wie können wir daraus einen Gewinn für unser Leben heute schöpfen? Um diesen Fragen nachzugehen, wurde die „historisch-kritische Exegese“ entwickelt, die methodisch kontrolliert und damit nachvollziehbar den Inhalt biblischer Texte erheben will. Im Proseminar werden wir die einzelnen methodischen Schritten dieser Verstehensweise des Alten Testaments kennenlernen und dadurch erproben, selbständig Erkenntnisse am Alten Testament zu gewinnen. Grundlage für das Einüben der Methodenschritte wird für uns der Text der Biblia Hebraica sein. Die griechische Übersetzung, die Septuaginta, wird uns dabei als eine Referenzquelle dienen, die die Notwendigkeit und Plausibilität der einzelnen Schritte offenlegen wird. Daher sind das Hebraicum und das Graecum unbedingte Teilnahmevoraussetzungen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Körper Gottes – göttliche Körper? Gendertheoretische Körperkonstruktionen, Altes Testament und Alter Orient im Gespräch. (DKA-AT1-Ü, DKA-AT2-Ü, EvRel-BA-WP-Ü, reATNT-01a-Ü) (010004)

Dozent/in
Ronja Koch, MPhil (Cantab), M.Ed., Mag. Theol.

Angaben
Übung, 2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, LS4 - R.327
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Anmeldung per OLAT https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5303173310

Inhalt
Wir alle kennen aus unterschiedlichen Rezeptionen und Darstellungen oder sogar im Original Michelangelos Deckenfresko „Die Erschaffung des Adams“ aus der Sixtinischen Kapelle: Ein weißer, muskulöser, scheinbar großgewachsener, alter Mann rauscht elanvoll einem daliegenden, ebenfalls muskulösen, jüngeren Mann entgegen und streckt ihm seinen Finger entgegen. Der alte Mann hat wallendes weiß-graues Haar und einen Bart, eine markante Nase und markante Wangenknochen und schaut recht entschlossen seinem Finger nach. Er ist umgeben von Putten. Dieser Mann ist Gott. Zumindest will uns das Deckenfresko dies vermitteln. Michelangelo ist nicht der einzige Künstler, der Gott als weißen, muskulösen, scheinbar großgewachsenen, alten Mann mit Bart darstellt – Darstellung dieser Art gibt es unzählige. Aber wieso denken wir Gott so oder so ähnlich? Dieser und weiteren Fragen zum Körper Gottes und zu göttlichen Körpern wollen wir in dieser Übung nachgehen. Um unsere Positionalität in diesem Diskurs zu klären, werden wir uns zunächst einen (gender-)theoretischen Überblick über Körperwahrnehmungen und Körperkonstruktionen verschaffen, bevor wir dann in die Texte des Alten Testaments eintauchen und diese daraufhin untersuchen, was sie uns über den Körper Gottes verraten. Zudem werden wir uns altorientalische Götterdarstellungen auf ihre Körperlichkeit hin anschauen. Ziel dieser Übung soll ein Verständnis für die (Re-)Konstruktion von göttlichen Körpern und Körperlichkeit auf der Basis religiöser Texte und Darstellungen sein, um dieses Verständnis in einem Diskurs mit unseren gesellschaftlichen Körperkonstruktionen einordnen zu können.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

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