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Semester: SS 2023 

BA-AP1 Pädagogik der Jugend mit Schwerpunkt Offene Jugendarbeit (050533)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, OS75/S2 - R.166
vom 17.4.2023 bis zum 3.7.2023

Inhalt
Das Seminar hat zwei Teile. Im ersten geht es um die Perspektive der Jugendforschung und um die grundsätzliche Frage, was die Lebensphase „Jugend" bzw. „Adoleszenz" strukturell in ihrer entwicklungsperspektivischen Einbettung zwischen Kindheit und Erwachsenendasein als Praxis charakterisiert. Hier soll sowohl ein sozialisations- und bildungstheoretischer, aber auch ein generationensoziologischer Blick auf Jugend und Adoleszenz geworfen werden. Im zweiten Teil steht dann die Pädagogik der Jugend im Vordergrund, und zwar schwerpunktmäßig die Offene Jugendarbeit mit ihren strukturellen Besonderheiten und Herausforderungen, auch in Abgrenzung zu anderen Bereichen der Jugendpädagogik.

Zum Seminar Zugelassene erhalten später Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit weiteren Seminarmaterialien.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


BA-P3 Subjekt und Gesellschaft S4: John Dewey „Demokratie & Erziehung" (050540)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, OS75/S2 - R.26
vom 17.4.2023 bis zum 3.7.2023

Studienfächer / Studienrichtungen
WPFL Päd-B-2F ab 2

Inhalt
Angesichts von zeitspezifischen Bedrohungen für die Demokratie schrieb der amerikanische Philosoph und Reformpädagoge John Dewey (1859-1952) auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs: „Als die demokratische Lebensphilosophie und die Demokratie an sich anfingen, Gestalt zu gewinnen, waren die Voraussetzungen in Amerika dazu angetan, den Glauben zu ermutigen, dass diese Ideen den Menschen im eigensten Wesen natürlich und angemessen seien; einmal eingedrungen, würden sie sich endgültig durchsetzen. Ich kann hier keine Liste der Ereignisse aufstellen, die diesem naiven Glauben einen Schock versetzt haben." (Dewey 1944) Auch in unserer Gegenwart steht die Demokratie wieder verstärkt vor Gefahren und Herausforderungen, sodass das Seminar Gelegenheit bieten soll, John Deweys Ideen zu einer „Demokratiepädagogik" neu aufzugreifen und im Hinblick auf die Gegenwart zu diskutieren. Zum Seminar Zugelassene erhalten Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Empfehlung zur vorbereitenden Lektüre: Oelkers, Jürgen (2009): John Dewey und die Pädagogik. Weinheim: Beltz.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


MA-P1 Transformation und Entgrenzung: Pädagogisch-krisentheoretische Lebenslauf- und Bildungsforschung (050545)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, OS75/S1 - R.415
vom 13.4.2023 bis zum 6.7.2023

Inhalt
Das Seminar widmet sich einem neuen Ansatz der pädagogischen Lebenslauf- und Biografieforschung, der krisentheoretisch begründet ist. Krisen werden darin als praktische Situationen der Ungewissheit und Offenheit verstanden, in denen fraglich (geworden) ist, wie man in bestimmten Hinsichten handeln bzw. die Welt oder sich selbst (realitätsangemessen) wahrnehmen soll. Die so verstandenen Krisen motivieren Suchprozesse im Hinblick auf eine konstruktive Krisenlösung, die bis zu ihrer Findung ein wesentlicher Teil der praktizierten Krisenbewältigung sind. Krisen sind zugleich Ausgangspunkt einer verstärkt stattfindenden explorierenden Realitätswahrnehmung, die den Tunnelblick der routinierten, zielorientierten Alltagspraxis unterbricht und dazu beiträgt, dass Neues entsteht. Sie stehen im Zentrum von Bildungs- und Transformationsprozessen innerhalb des Lebenslaufs. Das Seminar führt in die krisentheoretische Perspektive ein und wendet sie auf autobiografisches Material an, das gemeinsam hermeneutisch erschlossen wird. Dabei geht es nicht allein darum, die krisentheoretische Perspektive anschaulich am Material nachzuvollziehen, sondern sie daran immer auch im Hinblick auf ihre sachliche Angemessenheit zu diskutieren.

Zum Seminar Zugelassene erhalten Zugang zum geschützten OLAT-Kurs mit Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Empfohlene Literatur zur vorbereitenden Lektüre: Franzmann, Manuel (2021): Das bedingungslose Grundeinkommen und die Ermöglichung von Bildung über die Lebensspanne im Kontext des dynamisierten Strukturwandels. Krisentheoretische Interpretation der Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts In: Pädagogische Korrespondenz. 34 (64), pp. 51–75 (über den Olatkurs zugänglich)

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


MA-V-AP1 Projekt Allgemeine Pädagogik S2: Objektiv-Hermeneutisches Forschungspraktikum (050547)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS, Modul wird im WS fortgesetzt. Einzeltermine am 28.04.2023, 05.05.2023, 02.06.2023, 09.06.2023, 16.06.2023, 30.06.2023, 07.07.2023 jeweils Fr. 10-13 Uhr.
Zeit und Ort: n.V.
Bemerkung zu Zeit und Ort: Sie werden rechtzeitig vor dem ersten Termin per Mail darüber informiert, in welchem Raum das Seminar stattfindet.

Inhalt
Das Lehrforschungsseminar ist auf zwei Semester angelegt und widmet sich der gemeinsamen Analyse von wechselnden Falldaten zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich der Allgemeinen Pädagogik nach den methodischen Prinzipien der Objektiven Hermeneutik. Die Objektive Hermeneutik ist eine Methodologie, die aus der zeichenhaften Ausdrucksgestalt einer protokollierten (individuellen oder kollektiven menschlichen) Lebenspraxis die besondere Fallstruktur rekonstruiert. Sie ist daher nicht allein für Forschungszwecke relevant, sondern dient auch der Schulung einer fallangemessenen pädagogisch Diagnostik. Eine Besonderheit liegt in dem sequenzanalytischen Vorgehen, das eine dokumentierte sequenzielle Praxis (z.B. eine Interviewpraxis) Schritt für Schritt nachverfolgt in ihrer fallspezifischen Auswahl aus gegebenen Handlungsmöglichkeiten. Auf diese Weise wird der konkrete Gebrauch des strukturellen Autonomiepotenzials durch eine interessierenden Lebenspraxis (inklusive der gegebenen Möglichkeiten des Andersseins) rekonstruiert, der wiederum auf dahinterstehende spezifische Subjektdispositionen verweist, die diesen spezifischen Gebrauch (bewusst oder unbewusst) sinnhaft motivieren.
Teilnehmende Studierende wählen sich nach erfolgreicher Einstimmung auf die gemeinsame Materialanalyse ein eigenes Thema mit Falldaten, bei deren Analyse sie vom Seminar unterstützt werden. Am Ende des zweisemestrigen Seminars arbeiten sie ihre Analyse als Hausarbeit schriftlich aus. Das Seminar kann den Teilnehmenden gerne im Hinblick auf eine spätere Masterarbeit mit fallrekonstruktiv-empirischem Charakter oder zur Aufarbeitung von Praktika-Erfahrungen u. a.m. genutzt werden. Im Falle einer eigenen Datenerhebung werden sie auch darin unterstützt. Es steht aber ein Pool von Datenmaterialien in der Abteilung Allgemeine Pädagogik zur Verfügung. Unter anderem: selbst verfasste Lebensläufe von NSDAP-Mitgliedern der ersten Stunde aus dem Preisausschreiben des amerikanischen Soziologen Theodore Abel.

Zum Seminar Zugelassene erhalten später Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit weiteren Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Oevermann, Ulrich (2013): „Objektive Hermeneutik als Methodologie der Erfahrungswissenschaften von der sinnstrukturierten Welt". In: Langer, Phil C.; Kühner, Angela; Schweder, Panja (Hrsg.) Reflexive Wissensproduktion. Wiesbaden: Springer VS (Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialpsychologie), S. 69–98.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


MA-V-AP3 Einführung in die Psychoanalyse/ Psychoanalytische Pädagogik S1 (050550)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS, gehört zu MA-V-AP3 S1 Vertiefung bei Prof. Dr. N. Welter
Zeit und Ort: Do 12:15 - 13:45, OS75/S1 - R.415
vom 13.4.2023 bis zum 6.7.2023

Inhalt
Das Grundlagenseminar dient der Einführung in die Psychoanalyse und der Psychoanalytischen Pädagogik anhand von einschlägigen Texten, insbesondere des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud und der ersten psychoanalytischen Pädagogin Anna Freud. Zum Seminar Zugelassene erhalten Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit weiteren Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Anregung zur vorbereitenden Lektüre: Sigmund Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. URL: https://www.projekt-gutenberg.org/freud/vorles1/vorles1.html

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


MA-V-AP3 Vertiefung Psychoanalyse/ Psychoanalytische Pädagogik S2 - Die Sozialität des Aufwachsens in der Psychoanalyse ab 1945 (050551)

Dozent/in
Dr. Manuel Franzmann

Angaben
Seminar, 2 SWS, gehört zu MA-V-AP3 S2 Einführung bei Dr. N. Wilder
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 15:45, OS75/S3 - R.184
vom 14.4.2023 bis zum 7.7.2023

Inhalt
Während sich die klassische Psychoanalyse (insb. Sigmund Freud) in ihrer Theoriebildung noch vorwiegend auf den psychotherapeutischen Zugang zur Empirie stützte, engagierten sich ihre Vertreter nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend auch in der (entwicklungspsychologischen) Säuglings- und Kindheitsforschung. Mit dieser empirischen Erweiterung verbunden war, dass die Sozialität des Aufwachsens, die in der klassischen Psychoanalyse noch überwiegend aus triebtheoretischer Perspektive als „Objektbeziehungen" thematisiert wurde, sehr viel breiter in den Fokus geriet. Im Vertiefungsseminar wird eine Auswahl von Texten dieser „interaktionistischen" Erweiterung der Psychoanalyse gelesen und diskutiert (u.a. Fonagy, Winnicott, Bion, Tronick, Oevermann, Honneth) sowie im Hinblick auf Fragestellungen der Pädagogik reflektiert. Zum Seminar Zugelassene erhalten einen Zugang zum geschützten OLAT-Bereich mit Seminarmaterialien.

Empfohlene Literatur
Anregung zur vorbereitenden Lektüre: Fatke, Reinhard; Scarbath, Horst (Hrsg.) (1995): Pioniere Psychoanalytischer Pädagogik. Frankfurt am Main; New York: P. Lang.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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