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Semester: SS 2023 

Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters: Grabdenkmäler im Mittelalter. Totengedächtnis, soziale Repräsentation und materielle Kultur (050057)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Mi 8:15 - 9:45, LS8 - R.126/128 (außer Mi 21.6.2023); Einzeltermin am 21.6.2023 8:15 - 9:45, LS1 - R.208a
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Achtung: Ausweichraum am 21.06.23!

Inhalt
Der Umgang mit dem Tod und das Totengedenken gehören zu den besonders aufschlussreichen Elementen aller Kulturen. Das Mittelalter bildet darin keine Ausnahme. Ausgehend von Grabdenkmälern als materiellen Zeugnissen, ihren Formen und Funktionen wird die Lehrveranstaltung religiöse wie soziale Aspekte des Themas in den Blick nehmen, von der liturgischen Memoria bis zur weltlichen Repräsentation. Dabei geht es um ein ganzes Bündel inhaltlicher, methodischer und hilfswissenschaftlicher Zugänge: um die materielle Kultur, um Objekte und Bilder als Quellen, um die Inschriftenkunde (Epigraphik) und die Ikonographie, um das Verhältnis zu den Nachbardisziplinen Kunstgeschichte und Archäologie. BA-Studierende, welche die Lehrveranstaltung als benotetes Aufbauseminar belegen, haben eine Hausarbeit einzureichen oder eine mündliche Prüfung zu absolvieren, MA-Studierende im Fall einer benoteten Übung ein Referat zu halten.

Empfohlene Literatur
Einen Überblick zu mittelalterlichen Grabdenkmälern gibt beispielsweise Hans Körner, Grabmonumente des Mittelalters, Darmstadt 1997. Als kurzer Überblick zur Inschriftenkunde: Rudolf M. Kloos, Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Die Kunstwissenschaft), 2., erg. Aufl., Darmstadt 1992.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Proseminar zur Geschichte des Mittelalters: Juden und Christen in Städten des Mittelalters (050081)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Proseminar, 3 SWS
Zeit und Ort: Mi 11:15 - 13:45, LS8 - R.227 (außer Mi 21.6.2023); Einzeltermine am 21.6.2023 11:15 - 13:45, HRS7 - R.7; 6.7.2023 16:00 - 18:00, LS8 - R.234
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Bemerkung zu Zeit und Ort: Achtung: Ausweichraum am 21.06.23!

Voraussetzungen / Organisatorisches
Dieser Kurs kann auch im Rahmen des interdisziplinären "Zertifikatsstudiums Stadtforschungen" belegt werden. Weitere Informationen: https://www.studium.uni-kiel.de/de/kontakt-beratung/studienfachberatung/glossar/stadtforschungen-zertifikat

Inhalt
Die christlich-jüdischen Beziehungen sind im Mittelalter (und darüber hinaus) zu großen Teilen von latenter Feindseligkeit, offener Diskriminierung und blutiger Verfolgung seitens der christlichen Mehrheitsgesellschaft geprägt. Doch neben dem Antijudaismus mit seinen mörderischer Auswirkungen, beispielsweise in der Zeit des ersten Kreuzzugs gegen Ende des 11. oder des Schwarzen Todes um die Mitte des 14. Jahrhunderts, gab es auch Momente der begrenzten rechtlichen Integration, der ökonomischen Verflechtung und der sozialen Koexistenz. Dabei war jüdisches Leben im mittelalterlichen Europa ganz überwiegend an urbane Lebensräume gebunden. Das Proseminar wird einzelnen Aspekten dieser städtisch geprägten jüdisch-christlichen Beziehungsgeschichte nachgehen. Im Vordergrund steht dabei die Einführung in die Interpretation mittelalterlicher Quellen, in geschichtswissenschaftliche Methoden, in die Hilfswissenschaften und in die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens. Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und die aktive Mitarbeit, die Erledigung festgelegter Aufgaben von Sitzung zu Sitzung sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Empfohlene Literatur
Zur ersten Einführung in die jüdische Geschichte des Mittelalters: Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich (Enzyklopädie deutscher Geschichte, 44), 3., um einen Nachtr. erw. Aufl., München 2013. – Zur Propädeutik: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB, 1719), 4., aktual. u. erw. Aufl., Stuttgart 2014; Hiram Kümper, Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (UTB, 8605), Paderborn 2014.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Quellenlektürekurs im Methodikmodul: Quellentexte zum ökonomischen Denken im Mittelalter (050082)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 15:45, LS1 - R.106b (außer Fr 21.4.2023, Fr 28.4.2023); Einzeltermine am 21.4.2023, 28.4.2023 14:15 - 15:45, LS2 - Seminarraum S5 - R.01.018a
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023
Klausur/Prüfung: 20.10.2023, 13:00 - 16:00 Uhr, Raum LS1 - R.207a

Inhalt
Quellen ganz unterschiedlicher Art spiegeln im Mittelalter ökonomisches Denken. In den Sinn kommen dabei zunächst mehr oder weniger theoretisch ausgerichtete Texte: Scholastische Gelehrte wie Nikolaus von Oresme (gest. 1382) und Gabriel Biel (gest. 1495) befassten sich in ihren Schriften mit Geldtheorie und -politik, Theologen und Juristen mit Fragen des gerechten Preises und des Zinses, Päpste und Ordensvertreter mit der apostolischen Armut, zuweilen auch gebildete Kaufleute wie Benedetto Cotrugli (gest. 1469) mit geschäftlichen Maximen und persönlicher Moral im Handel. Doch auch Verordnungstexte, Gerichtsdokumente oder Chroniken geben Aufschluss über Vorstellungen und Wahrnehmungen, Begründungen und Absichten, Deutungen und Beurteilungen ökonomischer Verhältnisse. Im Kurs werden wir Texte des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts lesen und analysieren, um uns so exemplarisch der Geschichte des ökonomischen Denkens im Mittelalter zu nähern.

Empfohlene Literatur
Als allgemeine Einführungen in die mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte seien empfohlen: Hans-Jörg Gilomen, Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters (Beck’sche Reihe, 2781), München 2014; Thomas Ertl, Bauern und Banker. Wirtschaft im Mittelalter, Darmstadt 2021.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Übung zum Methodikmodul: Urbane Schriftkulturen entziffern. Eine paläographische Übung an stadtgeschichtlichen Quellen (050061)

Dozent/in
Dr. phil. Sven Rabeler, M.A.

Angaben
Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, LS8 - R.101/102
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Dieser Kurs kann auch im Rahmen des interdisziplinären "Zertifikatsstudiums Stadtforschungen" belegt werden. Weitere Informationen: https://www.studium.uni-kiel.de/de/kontakt-beratung/studienfachberatung/glossar/stadtforschungen-zertifikat

Inhalt
In erster Linie soll die Übung praktische Fertigkeiten im Umgang mit handschriftlichen Quellen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte vermitteln. Es geht also vor allem um das Lesen und Transkribieren von Handschriften des 13. bis 16. Jahrhunderts, wobei unterschiedliche Quellenarten wie zum Beispiel Stadtbücher, Korrespondenzen und Rechnungen zugrunde gelegt werden. Neben der paläographischen Praxis werden aber auch die Interpretation der erarbeiteten Texte sowie die Frage nach dem Schriftgebrauch und den Funktionen von Schriftlichkeit in mittelalterlichen Städten nicht zu kurz kommen.

Empfohlene Literatur
Als allgemeine Einführungen in die (mittelalterliche) Paläographie seien empfohlen: Elke Freifrau von Boeselager: Schriftkunde. Basiswissen (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften, 1), Hannover 2004; Friedrich Beck/Lorenz Friedrich Beck, Die Lateinische Schrift. Schriftzeugnisse aus dem deutschen Sprachgebiet vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Köln u.a. 2007; Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (Grundlagen der Germanistik, 24), 4., durchges. und erw. Aufl., Berlin 2009.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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