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Semester: SS 2023 

Ludwig Tieck: Die Märchen aus dem "Phantasus" (050596)

Dozent/in
Dr. Kai U. Jürgens

Angaben
Proseminar, 2 SWS, Module: 2V-NDL/2K-NDL [BA Deutsch], FE-SL-NDL2 [Fachergänzung]
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, OS62 - R.401a
vom 13.4.2023 bis zum 6.7.2023

Voraussetzungen / Organisatorisches
Der Seminarplan wird während der Vorbesprechung festgelegt.

Inhalt
Ludwig Tieck (1773–1853) gehört zu den wichtigsten Vertretern der literarischen Romantik in Deutschland. Seine zwischen 1812 und 1816 in drei Bänden erschienene Sammlung Phantasus führt nicht nur in die Kunst- und Weltanschauung dieser Epoche ein, sondern enthält neben Dramen auch Märchen, von denen sich insbesondere Der blonde Eckbert als resistent gegenüber abschließenden Interpretationen erwiesen hat. Die Erzählung um Angst, Entfremdung, Schuld und Inzest weist weit über ihre Zeit hinaus und regt immer wieder zu neuen Deutungen an. Tatsächlich provozieren alle sieben Märchen des Phantasus durch den Entwurf einer phantastischen Welt, die nicht zwangsläufig von Kausalität und Logik bestimmt wird.
Das Seminar versteht sich als Einführung und behandelt besagte Märchen ausführlich: Der blonde Eckbert, Der getreue Eckart und der Tannenhäuser, Der Runenberg, Liebeszauber, Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence, Die Elfen, Der Pokal. Zudem werden Vergleichstexte von E.T.A. Hoffmann und E.A. Poe herangezogen, um das Themengeflecht der Romantik umfänglich zu erschließen.

Empfohlene Literatur
Zur Vorbereitung empfiehlt sich eine intensive Buchlektüre. Die mit nur einer Ausnahme wenig umfangreichen Märchen aus dem Phantasus können zwar prinzipiell in jeder Ausgabe gelesen werden, empfohlen sei aber der entsprechende Reclam-Band, der in dem Seminar herangezogen werden wird:
Ludwig Tieck: Die Märchen aus dem „Phantasus“. Hg. v. Walter Münz, Stuttgart 2003.
Eine gelungene Einführung in die Themenkreise des Seminars bietet: Simone Stölzl, Nachtmehrfahrten. Die dunkle Seite der Romantik , Berlin 2013.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30
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