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Semester: SS 2023 

MA-V-MP3 (MaInf-MP3): Mensch-Technologie-Gesellschaft-Jugendliche Medienwelten (050708)

Dozent/in
Norma Reichelt, M.A.

Angaben
Seminar, 4 SWS
Zeit und Ort: Fr 10:15 - 13:45, OS75/S1 - R.506
vom 9.4.2023 bis zum 9.7.2023

Inhalt
Modulbeschreibung

Die Digitalisierung der Gesellschaft können wir nicht nur verstehen, sondern auch gestalten. Wie können Geisteswissenschaften und Pädagogik sich hier engagieren und ein fundiertes Verständnis von Bildung, Erziehung und Sozialisation einbringen? Was bedeutet digitale Kultur und wodurch zeichnet sie sich aus? Für das Verständnis digitaler Kultur geht es nicht um die Technologien, sondern um performative Praktiken durch die das Digitale stetig (re)produziert wird. Im Netz stellen Menschen ihr Selbst, die Situation und Kultur gleichzeitig performativ her. Klassische (bürgerliche) Vorstellungen zentraler Konzepte und Dichotomien wie Identität und Authentizität, Öffentlichkeit und Privatheit verändern sich grundlegend. Was bedeutet dies für Bildung und Erziehung? Welche pädagogischen Fragen stellen sich bezüglich Individuen und Institutionen der Bildung und Erziehung? Ist Technologie neutral oder liegen ihr Annahmen über den Gegenstandsbereich und Werte zugrunde? Wie können wir die an Bildungseinrichtungen (wie z.B. Schule und Hochschule) und die an Individuen gestellten Anforderungen kritisch reflektieren? Zum Beispiel bezüglich der Medienkompetenz des Einzelnen oder des instrumentellen Einsatzes digitaler Technologien in Bildungsinstitutionen?

Lehrveranstaltungen

Seminar: Aktuelle Diskurse; Seminar: Medientheorie.

Das Modul Mensch-Technologie-Gesellschaft befasst sich in diesem Semester damit, ein Bild jugendlichen Medienwelten zu erarbeiten. Wir werden uns diesem Thema qualitativ empirisch nähern. Wir werden zunächst mit einem bereits bestehenden Untersuchungsdesign sowie einem aktuellen Interviewkorpus der Abteilung arbeiten um diesen anschließend gezielt durch eine zweite Erhebungsphase zu ergänzen und systematisch auszuwerten.

Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, gemeinsam eine belastbare Typologie jugendlicher Medienpraktiken zu entwickeln und diese abschließend mit theoreitsichen Positionen, vor allem Konzepten des medienalen Habitus sowie (Medien-)Kompetenzbegriffen zu kontrastieren.
Wünschenswert für den Besuch der Lehrveranstaltungen sind Interesse an Lebenswelten und Medienpraktiken junger Menschen sowie Freude an qualitativ empirischer Forschung.

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