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Semester: SS 2023 

MNF-Geogr-352: Umweltmodellierung mit GIS - Prozessbasierte Umweltmodellierung im interdisziplinären Kontext (UE) (060414)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. rer. nat. Michael Kempf, Gerrit Günther, M.Sc.

Angaben
Übung, 2 SWS, benoteter Schein
Praesenzveranstaltung
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LMS8 - R.01.018; Mo 12:15 - 13:45, LMS8 - R.01.018; Einzeltermin am 17.4.2023 10:15 - 11:45, LMS8 - R.01.018
vom 9.4.2023 bis zum 5.6.2023

Studienfächer / Studienrichtungen
UmGeMang-MSc ab 2

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung
Bitte senden Sie eine E-Mail bis zum 05.04.2023 an die Studienkoordination Geographie mit folgenden Angaben:
  • Nachname
  • Vorname
  • Matrikelnummer
  • STU-Nummer
  • Studiengang
  • Fachsemester

Inhalt
Geographische, historische und archäologische Fragestellungen unterliegen häufig ähnlichen Kontexten und sind dennoch selten vereinbar. Zumeist liegt dies an unterschiedlichen Konzepten von Maßstab, Raumdurchdringung und systeminternen Wechselbeziehungen naturräumlicher Bedingungen und dem Menschen als darin handelndem Parameter. Eine weitere Schwierigkeit der interdisziplinären Forschung liegt in der regionalen Ausbreitung von Punktdaten in die Fläche, um sinnreiche Erklärungen für empirische Muster zu generieren.

In dieser Master-Übung untersuchen wir archäologische Daten (Fundplätze) auf ihre geographischen Lagebeziehungen und erstellen Modelle basierend auf Chronologie, Typologie, naturräumlicher Gegebenheit und rezenter Landnutzung. Ziel ist es, computerbasierte Modellierungen von Oberflächenabläufen mit punktuellen archäologischen Quellen zu verbinden, um Verlagerungsprozesse, sowie rezente Land- und Raumnutzungskonzepte verschiedener archäologischer Phasen zu interpretieren. Dazu greifen wir auf open-source software (QGIS, R-software) und open-access Geodaten zurück, um einen reproduzierbaren Arbeitsablauf zu erstellen.

Die für dieses Vorhaben benötigten montan-archäologischen Fundstellen liegen in bereits publizierter Form vor und teilen sich in mittelalterliche und neuzeitliche Bergbaufunde im Südschwarzwald auf (Keramik und Schlacken des 13. – 16. Jh.). Die Aufgaben der Studierenden umfassen das Erstellen von digitalen, quantitativen und qualitativen Nutzungsmodellen, sowie die Interpretation von Verlagerungsprozessen und Landnutzungsgeschichte des Untersuchungsgebietes. In diesem Zuge erarbeiten wir ein neues Konzept zur Evaluierung von archäologischen Fundstellenverbreitungen und fassen die erarbeiteten Ergebnisse in einer gemeinsamen Publikation zusammen. Zusätzlich erfolgt der Erwerb sozialer Kompetenz und wissenschaftlichem Schreiben ausgehend von der Zusammenarbeit in Kleingruppen.

Empfohlene Literatur
wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 24

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