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Semester: SS 2024 

Aufbauseminar zur mittelalterlichen Geschichte: Spätmittelalterliche Medienrevolution? Inhaltliche und praktische Zugänge zu Inkunabel- und Frühdrucken (050292)

Dozent/in
Patrick Nehr-Baseler, M.Ed.

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, LMS4 - R.325
vom 14.4.2024 bis zum 14.7.2024

Inhalt
Fragt man nach Ereignissen, die das Ende des Mittelalters eingeläutet haben sollten, wird regelmäßig die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg um 1450 genannt. In größeren Überblickwerken wird zudem der darauffolgende sogenannte Wiegendruck gerne als „Medienrevolution“ bezeichnet. Aber kann dieser Begriff eigentlich adäquat fassen, wie sich die Produktion und die Rezeption von Schriftzeugnissen im Laufe des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts gewandelt hat? War es wirklich so einschneidend? Wo bestehen die Kontinuitäten zu älteren Formen der Schriftproduktion (Handschrift, xylographischer Druck)?

Im Seminar wollen wir uns neben dieser großen Frage mit den Prozessen hinter dem Wiegendruck beschäftigen: Wie wurden Bücher gedruckt, für welche Käuferschaft waren diese gedacht, wer unterstützte den Druck und den Handel von Inkunabeln und Frühdrücken ideell und finanziell? Dabei wollen wir auch einen konkret grundwissenschaftlich-praktischen Zugang wählen und an den Inkunabeln selber (über Digitalisate) arbeiten.

Empfohlene Literatur
Wolfgang Schmitz: Grundriss der Inkunabelkunde. Das gedruckte Buch im Zeitalter des Medienwechsels. Stuttgart 2018.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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