Die numerische Programmierung befasst sich mit Algorithmen für Gleitkommazahlen, die beispielsweise bei Computersimulationen und in der Computergrafik von großer Bedeutung sind. Im Unterschied zu ganzen Zahlen, bei deren Einsatz im Computer nur darauf zu achten ist, dass kein Überlauf eintritt, können Gleitkommazahlen die reellen Zahlen nur approximieren, mit denen man eigentlich rechnen möchte. Diese Tatsache hat weitreichende Konsequenzen: Einerseits muss bei der Entwicklung numerischer Verfahren der Einfluss von Rundungsfehlern berücksichigt werden; andererseits genügt es häufig,eine hinreichend genaue Näherungen eines Ergebnisses zu finden. Die Vorlesung behandelt (1) numerische lineare Algebra, beispielsweise das Lösen linearer Gleichungssysteme, (2) Techniken für deren effiziente Implementierung, beispielsweise den geschickten Einsatz von Caches und Parallelisierung, (3) Stabilität und Kondition linearer Gleichungssysteme, (4) iterative Lösungsverfahren, sowie (5) spezielle Datenstrukturen für numerische Anwendungen.