Teaching

The professors and senior scientists of the department of marine geodynamics teach at Christian-Albrechts-University of Kiel. Their lectures are part of the undergraduate course Physics of the Earth System and the graduate courses Master of Geophysics and Master of Marine Geosciences. More information is available at https://www.ifg.uni-kiel.de/en/studies. We offer MSc and BSc thesis supervision. Please get in touch if you would like to learn more about possible thesis projects. Either check with the most appropriate researcher or with Heidrun Kopp (hkopp(at)geomar.de) or Christian Berndt (cberndt(at)geomar.de).

 

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Semester: SS 2024 

Formen der Nichtverantwortlichkeit (050540)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Ludger Heidbrink

Angaben
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung über OLAT
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, OS75 - Hörsaal 4
vom 17.4.2024 bis zum 10.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zuordnung:
PHF-phil-BA 4 (Einführung in die Praktische Philosophie)
PHF-phil-BA 6 (Praktische Philosophie - Vertiefung)
PHF-phil-MAE 3 (Themenbereiche des Philosophieunterrichts II: Praktische Philosophie)
PhWU4-1 (Verantwortungstheorien)
FE: FE-KH-PH (Grundfragen der Philosophie)
Profil LA: PHF-phil-WPF (Philosophische Reflexion und Urteilskraft)

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Erleichterung der Kommunikation tragen Sie sich bitte in die OLAT-Gruppe ein. Link: https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5459902636

Inhalt
Moderne Gesellschaften sind durch einen zunehmenden Verantwortungsbedarf gekennzeichnet, um Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Gleichzeitig wachsen die Schwierigkeiten, Verantwortung zweifelsfrei zuschreiben und verantwortliche Instanzen benennen zu können. Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen „Deresponsibilisierung“ scheint es deshalb sinnvoller zu sein, nicht nach Verantwortlichkeiten, sondern nach begründeten Formen der Nichtverantwortlichkeit zu suchen: Unter welchen Bedingungen können Vorwürfe der Verantwortlichkeit mit guten Gründen zurückgewiesen werden? Wann ist es möglich, Personen, Akteure oder Organisationen berechtigter Weise von der Verantwortung freizusprechen, die ihnen angelastet wird? Und in welchen Fällen werden Verantwortlichkeiten ungerechtfertigter Weise abgelehnt und geleugnet? Wann betreiben Akteure ein nicht begründetes „denial of responsibility“?

In der Vorlesung sollen die Unterschiede zwischen einer „legitimen Unverantwortlichkeit“ und einer „illegitimen Verantwortungslosigkeit“ genauer dargestellt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Unterscheidung von Rechtfertigungen und Entschuldigungen, da unter bestimmten Voraussetzungen Entschuldigungen hinreichende Gründe für die Zurückweisung von Verantwortung zur Verfügung stellen. An Beispielen wie dem Organisationsversagen, Netzwerken, der Postdemokratie, der Digitalisierung und der Kritik am Moral Responsibility System werden die Grundzüge einer Theorie der Nichtverantwortlichkeit entwickelt, die sich vorrangig mit den Grenzen verantwortlichen Handels befasst.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 60


Forschungskolloquium für Wirtschafts- und Umweltethik (051449)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. phil. Ludger Heidbrink, Prof. Dr. Konrad Ott

Angaben
Kolloquium, 2 SWS
Zeit und Ort: Mi 12:15 - 13:45, OS75/S2 - R.166
vom 17.4.2024 bis zum 10.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
PHF-phil-MA PhWU11 (Kolloquium Wirtschaftsphilosophie und Umweltethik)

Die Teilnahme ist nach Absprache mit den Dozenten möglich.

Inhalt
Es werden aktuelle Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25


Liberalismus und Antiliberalismus (050542)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Ludger Heidbrink

Angaben
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über OLAT
Zeit und Ort: Di 18:15 - 19:45, LS1 - R.204
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zuordnung:
PHF-phil-BA 9 (Problemstellungen und Theorien der Gegenwartsphilosophie)
PHF-phil-MAA1 (Kernbereiche der Philosophie - Geschichte der Philosophie/Praktische Philosophie)
PHF-phil-MAE 2 (Themenbereiche des Philosophieunterrichts I: Praktische Philosophie)
PHF-phil-MAE 3 (Themenbereiche des Philosophieunterrichts II: Praktische Philosophie)
PWU 6-2 (Politische Philosophie)

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Erleichterung der Kommunikation tragen Sie sich bitte in die OLAT-Gruppe ein. Link: https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5459902637

Inhalt
Der Liberalismus stellt eine politische Ideenlehre dar, die sich ab Mitte des 17. Jahrhunderts herausgebildet hat und bis heute die Verfassung westlicher Gesellschaften prägt. Wesentliche Leitbegriffe des Liberalismus sind Freiheit, Vernunft, Autonomie, Neutralität und individuelle Gleichheit. Darüber hinaus ist der Liberalismus in der Regel mit Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und einem normativen Universalismus verbunden. Bis heute ist der Liberalismus antiliberalen Einwänden ausgesetzt, die sich gegen seine theoretische und praktische Verfassung richten. Dem Liberalismus wird vorgeworfen, das Individuum aus gemeinschaftlichen Zusammenhängen herausgelöst zu haben, Freiheit und Vernunft von ihren Verwirklichungsbedingungen zu trennen, Materialismus und Skeptizismus in den Vordergrund zu stellen, einen humanitären Universalismus gegenüber partikularen Lebensformen absolut zu setzen, für einen entfesselten Kapitalismus und die Klimakatastrophe verantwortlich zu sein. Seit einigen Jahren wird die antiliberale Kritik am Liberalismus durch die Krisendiagnose des Postliberalismus erweitert, die das liberale Versprechen der Freiheit, des Wohlstands, und der Selbstbestimmung in Frage stellt und die liberale Demokratie aufgrund von Politikverdrossenheit, Populismus und einem Erstarken autokratischer Politik in einer Defensive sieht, die eine Abschaffung oder zumindest einen radikalen Umbau der liberalen Demokratie nahelegt.

In dem Seminar sollen anhand ausgewählter Texte wichtige Positionen des modernen Liberalismus und Antiliberalismus behandelt werden. Die leitende Frage ist dabei, ob der Liberalismus schon von seiner Idee her problematisch ist oder bislang nur nicht adäquat umgesetzt wurde. Von der Beantwortung dieser Frage hängt ab, inwieweit der Antiliberalismus mit seiner Kritik am Liberalismus im Recht ist oder es möglich ist, den Liberalismus mit seinen eigenen Mitteln zu korrigieren und zu verbessern.

Es empfiehlt sich, als Ergänzung des Seminars meine Vorlesung „Politische Philosophie im 20. Jahrhundert“ zu besuchen.

Empfohlene Literatur
Ein Reader mit den Seminartexten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 50


Politische Philosophie im 20. Jahrhundert (050544)

Dozent/in
Prof. Dr. phil. Ludger Heidbrink

Angaben
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung über OLAT
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, OS75 - Hörsaal 2
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zuordnung:
PHF-phil-BA 4 (Einführung in die Praktische Philosophie)
PHF-phil-BA 6 (Praktische Philosophie - Vertiefung)
PHF-phil-MAE 3 (Themenbereiche des Philosophieunterrichts - Praktische Philosophie)
PhWU 6-1 (Politische Philosophie)
FE: FE-KH-PH (Grundfragen der Philosophie)
Profil LA: PHF-phil-WPF

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Erleichterung der Kommunikation tragen Sie sich bitte in die OLAT-Gruppe ein. Link: https://lms.uni-kiel.de/url/RepositoryEntry/5459902638

Inhalt
Die Vorlesung setzt sich mit unterschiedlichen Ansätzen und Positionen der politischen Philosophie im 20. Jahrhundert auseinander, in denen es vor allem um das Verhältnis von Liberalismus und Antiliberalismus geht. Ziel der Vorlesung ist es, dieses Verhältnis als theoretische und praktische Signatur des 20. Jahrhunderts zu rekonstruieren. Dabei wird sich zeigen, dass die politische Philosophie durch die Spannung zwischen einer universalistischen und partikularistisch-relativistischen Dimension gekennzeichnet ist, die bis in die Gegenwart hinein Grundlage von Krisen und Konflikten ist.

Im Zentrum der Vorlesung stehen die politische Philosophie von Leo Strauss und Carl Schmitt, die Konservative Revolution in der Weimarer Republik, der englische Skeptizismus von Michael Oakeshott und John Gray, die deliberative Erneuerung der politischen Philosophie von John Rawls und Jürgen Habermas, die amerikanische Debatte zwischen dem Kommunitarismus und Liberalismus (Etzioni, Sandel, Taylor, Rorty), die Kritik des Neoliberalismus durch Foucault sowie aktuelle Diskussionen zur Postdemokratie (Crouch) und zum Postliberalismus.

Es empfiehlt sich, die Vorlesung als Ergänzung meines Seminars „Liberalismus und Antiliberalismus“ zu besuchen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 60

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