Teaching

The professors and senior scientists of the department of marine geodynamics teach at Christian-Albrechts-University of Kiel. Their lectures are part of the undergraduate course Physics of the Earth System and the graduate courses Master of Geophysics and Master of Marine Geosciences. More information is available at https://www.ifg.uni-kiel.de/en/studies. We offer MSc and BSc thesis supervision. Please get in touch if you would like to learn more about possible thesis projects. Either check with the most appropriate researcher or with Heidrun Kopp (hkopp(at)geomar.de) or Christian Berndt (cberndt(at)geomar.de).

 

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Semester: SS 2024 

Abschlusskolloquium (051090)

Dozent/in
Prof. Dr. Markus Kuhn

Angaben
Kolloquium, 1 SWS, MA-MW6.0, Kolloquium (1 SWS/1 LP), 14-tägig
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, LS1 - R.209b
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Kolloquium beginnt in der zweiten Semesterwoche und findet ca. alle zwei Wochen statt. Die genauen Termine werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Projekt: Webserien (Theorie, Konzept, Analyse) (051106)

Dozent/in
Prof. Dr. Markus Kuhn

Angaben
Seminar, 2 SWS, MA-MW 5.1; Seminar 2 SWS; Propädeutikum
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, LS1 - R.209b
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Inhalt
Webserien sind aus der heutigen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Seit der Veröffentlichung populärer Produktionen wie lonelygirl15 und Prom Queen Mitte der 2000er Jahre hat das audiovisuelle serielle Erzählformat Webserie eine stetige Pluralisierung und Professionalisierung erfahren, was nicht zuletzt auf die gestiegene Nachfrage nach seriellen Angebotsformen im Netz und insbesondere die Vielzahl privater, (semi-)professioneller und öffentlicher Anbieter sowie die veränderten Seh- und Nutzungsgewohnheiten der Rezipient:innen zurückzuführen ist. Die Webserien-Szene, die sich auf vielen internationalen Webserien-Festivals (wie den Asia Web Awards in Südkorea, der Seriale in Gießen oder dem New Media Film Festival in Los Angeles) versammelt und vernetzt, wird dabei vom großen Erfolg serieller audiovisueller Angebotsformen von Streaming-Diensten (Amazon Prime Video, Apple TV+, Disney+, Hulu, Netflix, usw.) und auf Social-Media-Plattformen (Facebook, Instagram, Snapchat, TikTok, YouTube, usw.) beeinflusst.

Entsprechend vielfältig ist das Spektrum an Webserien-Produktionen, das eine beachtliche Bandbreite an Themen, Genres und Gattungen, Produktionsbedingungen und Budgets sowie Distributionskanälen, Vermarktungsstrategien und medialen Rahmungen umfasst. Meist losgelöst von der klassischen Programmstruktur der Rundfunkanstalten, bergen Webserien – im Vergleich zu Fernsehserien und konventionellen Serien- und Reihenformaten aus Film und Fernsehen – ein großes inhaltliches, narratives und ästhetisches Innovationspotenzial, das sich beispielsweise in der Darstellung marginalisierter Lebensrealitäten und Communities (z.B. Her Story, The Misadventures of Awkward Black Girl, Transparent) oder in einer formalen Experimentierfreude (z.B. Pietshow, iam.serafina, Sickhouse, eva.stories, Throwback ’89) äußert. Spätestens mit dem Start von funk, dem Online-Medienangebot und Content-Netzwerk von ARD und ZDF, sowie dem Erfolg seiner Produktionen Wishlist und DRUCK ist auch in Deutschland das (kommerzielle) Interesse an Webserien stark angestiegen. Mit den zahlreichen Produktionen von „Bundeswehr Exclusive“ (Die Rekruten, KSK, Air Team etc.) sowie mit Ehrenpflegas wird die mediale Form selbst für staatlich finanzierte PR-Kampagnen genutzt. Und sogar Aldi-Nord hat mit A Taste Of im Jahr 2021 mittels einer Influencer:innen-Webserie auf YouTube für sich geworben. Trotz ihrer vergleichsweise kurzen Geschichte offenbart sich die Webserie insgesamt als Forschungs- und Experimentierfeld von großer Relevanz, Komplexität und Dynamik, das Anschlusspunkte an zahlreiche Fragestellungen und Diskurse (u.a. Medienkonvergenz/-divergenz, Transmediale Narratologie, Transmedia Storyworlds, Audiovision im Netz) bietet.

Das Projektmodul erstreckt sich über zwei Semester. In einem ersten Seminar im SoSe 2024 sollen vor allem fiktionale Webserien theoretisch erschlossen und deren verschiedene Varianten in Gruppenarbeiten exemplarisch analysiert und kategorisiert werden. Neben der narrativen, thematischen und seriellen Struktur, Medienumgebung und Rezeption stehen dabei vor allem die Konzepte der Webserienbeispiele sowie deren Umsetzbarkeit und Vorbildfunktion hinsichtlich der Produktion eigener Formate im Vordergrund. Die Definition von Webserien (im engeren und weiteren Sinne) wird diskutiert und im Laufe des Seminars modifiziert. Auch das Verhältnis (und die Abgrenzung) von Webserien zu Streaming- und Fernsehserien wird thematisiert. Zusätzlich bieten erste praktische Übungen die Möglichkeit, sich in Vorbereitung auf den zweiten Modulteil kreativ auszuprobieren und in Kleingruppen kürzere audiovisuelle Beiträge zu erstellen.

Darauf folgt dann in einem zweiten Seminar im WiSe 2024/2025 die Konzeption und Realisierung eigener Webserien in Kleingruppen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Sofia Coppola (050904)

Dozent/in
Prof. Dr. Markus Kuhn

Angaben
Seminar, 2 SWS, Seminar, 2 SWS, MA-MW3; 3S-NDL/M, ndlMedienFE02-02a
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, LS1 - R.209b
vom 15.4.2024 bis zum 8.7.2024

Inhalt
Sofia Coppola zählt zu den profiliertesten Regisseur:innen des US-Kinos. In Betrachtungen ihres Werks wird durchaus auch hervorgehoben, dass sie zu den ersten Frauen gehört, die in der Filmbrache bestimmte Erfolge erzielen und Preise gewinnen konnten (so war sie mit „LOST IN TRANSLATION“ beispielsweise die dritte (und die erste US-amerikanische) Frau, die überhaupt für einen Regie-Oscar nominiert wurde, sowie jeweils die zweite, die einen Drehbuch-Oscar und in Cannes den Best Director Award gewonnen hat). Wiederkehrende Themen und Motive ihrer Filme wie Einsamkeit, Isolation, Jugend, Adoleszenz werden in den meisten ihrer Werke durch eine Aushandlung von Weiblichkeit grundiert, oftmals sogar dominiert. Frauenfiguren spielen immer wieder eine zentrale Rolle und prägen die perspektivische Ausgestaltung ihrer Filme. All das wird in manchen Betrachtungen auch darauf zurückgeführt, dass mit Sofia Coppola eine Frau als Regisseurin (und überwiegend auch als Drehbuchautorin) inszeniert hat. Die These eines weiblichen Blicks liegt darum mehr oder weniger deutlich auf der Hand. Zugleich – dazu nicht im Widerspruch stehend, aber doch einen anderen Blickwinkel einnehmend – wird Sofia Coppola auch genderunabhängig zu den berühmten Regisseurinnen und Regisseuren gezählt, die einen spezifischen ‚Personalstil‘ geprägt haben.

Dazu passt wiederum, dass viele Zuschauer:innen, die einen Film von Sofia Coppola sehen, den Eindruck haben, dass aus dem Zusammenspiel von Themen, Figuren, Dramaturgie und filmstilistischen Elementen etwas ‚sehr Typisches‘ entsteht. Durch einen genauen analytischen Blick auf das gesamte Spielfilm-Œuvre von Sofia Coppola, sollen im Laufe des Seminars Interpretationsansätze zu den einzelnen Filmen, aber auch Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ob aus diesem vagen, subjektiven Eindruck eines (nicht leicht zu beschreibenden) Personalstils eine auf analytischen Befunden beruhende Hypothese abgeleitet werden kann. In diesem Zusammenhang soll ihr Werk auch anhand von Ansätzen zur Film-Autor:innen-Theorie diskutiert werden: Lässt sich Sofia Coppola als Filmautorin charakterisieren? Ist ihr Name ein ‚Label‘, mit dem eine bestimmte Art von Filmen vermarktet werden kann?

Berücksichtigt werden muss dabei auch, dass sich hinter dem Namen – und dem Label – ‚Sofia Coppola‘ ein Team von Mitarbeiter:innen verbirgt. Der populäre Kinospielfilm ist grundsätzlich ein Produkt kollektiver Autor:innenschaft, das nichtsdestotrotz nur durch einen oder wenige Namen (zumeist von Regisseur:innen und Schauspieler:innen) gelabelt wird. Diese ,großen‘ Namen verdrängen viele am kreativen Prozess Beteiligte und können indes zu vergleichbar abstrakten Sammel- und Klassifizierungsbegriffen zur Bezeichnung von Filmgruppen werden wie Genrebegriffe.

Neben ihren Spielfilmen „THE VIRGIN SUICIDES“ (US 1999), „LOST IN TRANSLATION“ (US/JP 2003), „MARIE ANTOINETTE“ (US/FR/JP 2006), „SOMEWHERE“ (US/FR/JP 2010), „THE BLING RING“ (US/FR/DE/JP/UK 2013), „THE BEGUILDED“ („DIE VERFÜHRTEN“, US 2017), „ON THE ROCKS“ (US 2020) und „PRISCILLA“ (US 2023) sollen ausblickend auch Musikvideos und eine Theaterinszenierung thematisiert werden, in denen Sofia Coppola Regie geführt hat.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30


Stationen d. Filmgeschichte (MA) (050906)

Dozent/in
Prof. Dr. Markus Kuhn

Angaben
Vorlesung, 2 SWS, MA-MW 1.2 / Vorlesung mit Workshop (SWS, 2 LP)
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, LS1 - R.209b
vom 15.4.2024 bis zum 8.7.2024

Inhalt
In dieser Vorlesung, in der vor allem interaktiv gearbeitet wird, werden ausgewählte Stationen der Filmgeschichte vermittelt und erfahrbar gemacht.

Anhand exemplarischer Filme und einschlägiger Texte werden insgesamt fünf Phasen der Filmgeschichte, die in dieser Veranstaltung als „Stationen“ bezeichnet werden, in jeweils ein bis drei Sitzungen erschlossen. Dadurch kann – ergänzt durch das notwendige Hintergrundwissen – eine wissenschaftliche Haltung zur jeweiligen Phase entwickelt werden. Zuggleich werden – auf einer übergeordneten Ebene – Zugangsweisen besprochen, mit denen sich Filmgeschichte generell erschließen lässt. Im Mittelpunkt stehen die Filme selbst, sowohl diejenigen, die im Rahmen dieser Vorlesung verbindlich gesichtet werden, als auch Beispiele eines größeren Filmkorpus, in die eingeführt wird. Dabei werden auch Korpusarbeit und Kanonbildung kritisch reflektiert. Eine oder zwei Stationen der Filmgeschichte werden in Form eines kleinen Workshops behandelt.

Die ausgewählten Stationen sind in diesem Semester: a) Der deutsche Stummfilm der 1920er-Jahre; b) die klassische Phase des US-amerikanischen Studiosystems; c) die Nouvelle Vague und das Nouveau Cinéma; d) New Hollywood; e) Berliner Schule/Neuester Deutscher Film/Nouvelle Vague Allemande.

Der filmwissenschaftlich unbelastete Begriff der „Station“ wird als Arbeitsbegriff verstanden und dem bereits vielfältig aufgeladenen Begriff der „Epoche“ und dem verschiedenen verwendeten Begriff der „Phase“ vorgezogen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20


Unzuverlässiges Erzählen im Film (050907)

Dozent/in
Prof. Dr. Markus Kuhn

Angaben
Seminar, 2 SWS, MA-MW3; Oberseminar in den Modulen: MA-GL4; ME-L2 & MA-L2
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, LS1 - R.209b
vom 16.4.2024 bis zum 9.7.2024

Inhalt
Im Fokus des Seminars stehen verschiedene Formen des unzuverlässigen Erzählens und des intendierten Vortäuschens und Inszenierens von fiktionaler Wirklichkeit und/oder Authentizität im Spielfilm, mit einem Ausblick auf andere Medien.

Nicht nur in der Filmkritik, auch in der Filmwissenschaft stößt man auf die Hypothese, dass sich seit Mitte der 1990er Jahre Spielfilme häufen, die Formen visueller und erzählerischer Unzuverlässigkeit aufweisen. Auch wenn diese Behauptung filmhistorisch zu modifizieren wäre – man denke an frühe Beispiele wie Hitchcocks „STAGE FRIGHT“ (US 1950), Kurosawas „RASHÔMON“ (JP 1950) oder Resnais’ „L’ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD“ (FR/IT 1961) – so verweist sie doch auf die auffällige Tendenz, dass Phänomene wie unzuverlässiges Erzählen, unmarkierte Fokalisierungswechsel, ‚lügende Bilder‘ und die gegenseitige Durchdringung verschiedener Fiktions- und Erzählebenen auch im populären Kino angekommen und selbst in Blockbuster-Produktionen nachzuweisen sind. Das Spiel mit der scheinbaren Authentizität und ‚Aussagequalität‘ filmischer Bilder zählt mehr und mehr zum Standard filmischer Stilmittel, nicht nur im Kino. Der Begriff der Unzuverlässigkeit soll in diesem Seminar bewusst weit gefasst werden und auch Formen der Authentizitätstäuschung umfassen, wie sie vor allem im Fernsehen oder Internet, gelegentlich aber auch im Kino vorkommen.

Wie lassen sich die teilweise komplexen, teilweise auf einem einzigen final twist basierenden Formen erzählerischer und visueller Unzuverlässigkeit im Spielfilm beschreiben, analysieren, klassifizieren und erklären? Auf narratologischer Basis sollen Filmbeispiele analysiert und verglichen sowie gemeinsame und verschiedene Aspekte von Unzuverlässigkeit und Täuschung erfasst und beschrieben werden. Dabei soll u.a. die Frage aufgeworfen werden, ob es sich bei den Phänomenen des Fingierens nicht vorhandener Authentizität, wie sie in Filmen wie „THE BLAIR WITCH PROJECT“ (Daniel Myrick/Eduardo Sánchez, US 1999), in Fernsehprojekten wie „Das Millionenspiel“ (Tom Toelle, BRD 1970, TV) oder auf YouTube bei „lonelygirl15“ vorkommen, um grundlegend andere oder vergleichbare Mechanismen des Spiels mit der Zuverlässigkeit audiovisuellen Erzählens und der Authentizitätsfunktion visueller Repräsentation handelt.

Dieses Seminar ist als Masterseminar für Studierende des Masters Medienwissenschaft (im Modul MA-MW3) und als Oberseminar für Studierende des Masters Deutsch (in den Modulen MA-GL4; ME-L2 und MA-L2) geöffnet.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Röttenbach