Prof. Dr. Heidrun Kopp
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COMBO
Im Jahr 2015 wurden drei marine geodätische Netzwerke vor Nord-Chile auf dem unteren und mittleren Kontinentalhang sowie dem ‚outer rise’ installiert, um die Deformation des Meeresbodens im Iquique-Segment der Plattengrenze zwischen Südamerika und der Nazca-Platte aufzuzeichnen (GeoSEA Netzwerk, SONNE Fahrt SO244). Das Bergen der Meeresbodentransponder nach ihrer 3-jährigen Batterielaufzeit erfordert den Einsatz eines ROV. Die Transponder messen die Distanzen innerhalb der Netzwerke sowie die Neigung, den Druck und die Temperatur. Die Meeresbodenmorphologie ist durch hochauflösende AUV-Kartierungen untersucht, allerdings fehlt eine Kenntnis der Strukturen unterhalb des Meeresbodens im Bereich der Netzwerke. Diese sollen mittels hochauflösender seismischer Untersuchungen (inkl. OBS um die Geschwindigkeitstiefeninformation zu erhalten und Tiefensektionen erstellen zu können) ergänzt durch visuelle Meeresbodenuntersuchungen (ROV Kamera) und Probennahme aufgezeigt werden, um die geodätischen Signale differenziert nach ihrem Ursprung bewerten zu können, in Abhängigkeit vom Grad von Kopplung oder Kriechen interseismischer Art, sowie der Verteilung der Deformation an der Plattengrenze und innerhalb der Oberplatte.