Klima - Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean
SFB754
Klima - Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean
Die Verteilung von Sauerstoff im Ozean wird durch ein enges Zusammenwirken von physikalischen, biologischen und geochemischen Prozessen kontrolliert, Sauerstoffquellen sind die Atmosphäre und Photosynthese. Zirkulation und Durchmischung transportieren Sauerstoff aus dem oberflächennahen Bereich in große Tiefen. Gleichzeitig wird ein Teil des Sauerstoffs im gesamten Ozean durch den bakteriellen Abbau organischen Materials wieder aufgezehrt. Beide Prozesse reagieren sensibel auf klimatische Veränderungen im Ozean. Ein Unterschreiten bestimmter Schwellenwerte der Sauerstoffkonzentration setzt radikal wirkende, mikrobiologische und chemische Prozesse in der Wassersäule und in den Ozeansedimenten in Gang, die unmittelbaren Einfluss auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor oder Eisen haben. Daher können derartige Sauerstoff-Schwellenwerte als „Schaltpunkte“ für die Nährstoffverteilung im Ozean betrachtet werden. Die Kernregionen mit stark reduziertem Sauerstoffgehalt sind heute auf die Sauerstoffminimum-Zonen in den Tropen beschränkt. Änderungen in diesen regionalen Sauerstoffminimum-Zonen können sich durch die Ozeanzirkulation aber auch auf den globalen marinen Nährstoffhaushalt auswirken. Auf diese Weise kontrolliert die Sauerstoffverteilung im Ozean die Inventare wichtiger Nährstoffe und hat damit auch Auswirkungen auf die biologische CO<sub>2</sub> Aufnahme aus der Atmosphäre und letztendlich auf das Klima. Ziel der Arbeiten im Rahmen des SFB 754 ist ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Klimavariabilität, O<sub>2</sub>-Gehalt und Biogeochemie im tropischen Ozean. Dies soll genauere Vorhersagen von zukünftigen biogeochemischen Veränderungen im Ozean und den damit verbundenen klimatischen Konsequenzen erlauben.
Januar 2008
Dezember 2019
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DFG-SFB
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