Rolle des Ozeanoberflächen-Zustands und der Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen für gegenwärtige Schwankungen und für Zukunftsprojektionen von Wetter- und Klima-Extremereignissen mit weitrechenden Auswirkungen (ROADMAPsurstat)
ROADMAPsurstat
Rolle des Ozeanoberflächen-Zustands und der Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen für gegenwärtige Schwankungen und für Zukunftsprojektionen von Wetter- und Klima-Extremereignissen mit weitrechenden Auswirkungen (ROADMAPsurstat)
Das Forschungsthema von ROADMAPsurstat ist die Rolle des Ozeanoberflächen-Zustand und derAtmosphäre-Ozean Wechselwirkungen sowohl für gegenwärtige Schwankungen als auch für Zukunftsprojektionen von Wetter- und Klima-Extremereignissen mit weitrechenden Auswirkungen.
Das Hauptziel von ROADMAP ist es zu untersuchen, wie sich physikalische Prozesse im Ozean auf Wetter- und Klimaextreme auswirken. Im Fokus stehen Ozeanprozesse auf der Nordhalbkugel und deren Einfluss auf die extratropische Atmosphäre der Nordhalbkugel mit dem Potential für Extremereignisse, insbesondere im europäischen Raum. Dies soll sowohl für das gegenwärtige Klima als auch für Zukunftsprojektionen untersucht werden.
Für das Teilprojekt ROADMAPsurstat leitet das GEOMAR Workpackage 4: Dabei geht es um die Rolle der Ozeanoberflächentemperatur und der Meereisbedeckung für Extremereignisse, wie Hitzewellen oder Dürreperioden. Es sollen sowohl Ozeanoberflächen-Veränderungen verursacht durch natürliche großräumige Klimaschwankungen („Klimamoden“), als auch durch den menschengemachten Klimawandel untersucht werden.
Außerdem beteiligt sich das GEOMAR an Workpackage 1 und 3. In Workpackage 1 geht es darum, wie sich Veränderungen in der Ozeanzirkulation, insbesondere in der Atlantischen Umwälzzirkulation, großflächig auf die Meeresoberflächentemperatur auswirkt. Dieses Workpackage ist somit eng mit Workpackage 4 verknüpft. Grundlegende Forschungsfragen für Workpackage 3, sind, wie und auf welchen Zeitskalen extratropische Atmosphären-Ozean Wechselwirkungen den Eddy-getriebenen troposphärischen Jet, Tiefdruckgebiete und deren Zugbahnen, Blocking Ereignisse und damit verbundene Extremereignisse kontrollieren. Des Weiteren, soll untersucht werden, wie sich diese Zusammenhänge durch den Klimawandel verändern.
Hinsichtlich Workpackage 1 werden speziell entworfene Sensitivitäts-Experimente mit einem globalen gekoppelten Klimamodell durchgeführt, welches im Ozean einen hochauflösenden („Eddy-auflösenden“) Bereich von 1/10° im Nordatlantik aufweist. Für Workpackage 3, sollen „Pacemaker” Experimente analysiert werden, bei denen die Ozeanoberflächentemperatur im Pazifik und Atlantik annährend durch das Vorschreiben von Windstress Anomalien reproduziert wird. Für Workpackage 4 werden Simulationen mit dem hochauflösende OpenIFS Atmosphärenmodell und mit dem gekoppelten FOCI-OpenIFS Model untersucht. Die hohe Modellauflösung, vor allem im Bereich des Nordatlantiks macht es möglich die Rolle des Ozeans für Extremereignisse besser zu analysieren. Zusätzlich sollen für Workpackage 4 Messdaten mit zeitlich hoher Auflösung genutzt werden, um Extremeregnisse noch genauer zu verstehen.
Abgesehen von dem Nutzen dieses Projekts für die Grundlagenforschung, der durch die Kommunikation und Veröffentlichung der Ergebnisse auf wissenschafltichen Konferenzen / in wissenschaftlichen Journalen gesichert wird, sollen die wichtigsten Ergebnisse weiter verwertet werden, indem sie in angemessener Weise mit relevanten Interessensgruppen, Klima- und Wetterdienstleistern und mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Der Fokus des Projekts auf Klima- und Wetterextreme ist von großem Interesse auch für nicht-wissenschaftliche Bereiche, wie z.B. auch für wirtschaftliche und politische Entscheidungsträger.
Juni 2020
Mai 2023
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360000
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BMBF
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Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Germany