Mg/Ca-Paläothermometrie-Labor

Die Mg/Ca-Paläothermometrie ist eine bedeutende Arbeitsrichtung in der Paläozeanographie. Seit Mitte der 90er Jahre wurde bekannt, daß der Einbau von Magnesium in die Kalzitgehäuse von Foraminiferen (marine Protozoa) überwiegend temperaturgesteuert erfolgt (z.B. Nürnberg, 1995; Nürnberg, 1996; Nürnberg 2000). Mit der Messung von Mg/Ca-Verhältnissen in planktischen und benthischen Foraminiferen sind Paläozeanographen in der Lage, die Wassertemperaturen verschiedener Stockwerke des Ozeans mit einem Fehler <1°C über geologische Zeiträume zu rekonstrurieren. Die kombinierte Messung von Mg/Ca und stabilen Sauerstoffisotopen in der gleichen Foraminiferenart läßt zudem Rückschlüsse auf die Salzgehaltsentwicklung zu.

Laborausstattung:

  • VARIAN 720-ES Axial ICP-OES inkl. VARIAN SPS3 Sample Preparation System (Probengeber) in Laminar Flow Box (SPETEC)
  • 4 Cleanbench-Arbeitsplätze
  • 2 Säureabzüge
  • ELGA Purelab Ultra Wasseraufbereitung
  • Raumüberdruck
  • div. Ultraschall- und Wasserbäder
  • Minispin-Zentrifugen (EPPENDORF)

Analytik:

Die Mg/Ca-Messungen werden auf den zertifizierten Standard ECRM752-1 (BCS-CRM No. 393 Limestone) bezogen.

Hintergrundinformation

s. engl. Webseiten

Publikationen aus dem Labor

Highlights:

Foraminiferen Na/Ca als Proxy für ozeanische Salzgehalte

Antarktisches Zwischenwasser: deglaziale Temperatur- und Nährstoffsignatur

Kontakt

wiss. Leitung:
Prof. Dr. Dirk Nürnberg
dnuernberg(at)geomar.de
Tel. +49 (0)431 600 2313
technische Leitung:
Nadine Gehre
ngehre(at)geomar.de
Tel. +49 (0)431 600 2250