Neben den Proxies für Salinität und Temperatur werden auch geochemische und isotopische Signaturen der Foraminiferem, die in den marinen Sedimenten überliefert sind, zur Rekonstruktion von Paläozirkulation und –Wassermassenmischung genutzt. Hierbei spielt hauptsächlich die radiogene Isotopensignatur des Seltenerdelements (REE) Neodym (Nd) eine große Rolle. Wie andere Spurenmetalle auch, wird Neodym durch Verwitterungsprozesse von den kontinentalen Landmassen in den Ozean eingetragen und dort von den Meeresströmungen verteilt. Je nach der Zusammensetzung der kontinentalen Gesteine nahe den Bildungsgebieten der Wassermassen ist die radiogene Isotopenzusammensetzung des eingetragenen Nd (143Nd/144Nd) stark unterschiedlich. Da das Nd eine relative lange durchschnittliche Verweilzeit von wenigestens einigen 100 Jahren im Ozean hat, kann die Nd-Isotopie des Wassers als quasi-konservativer Herkunfts- und Mischungsproxy für Wassermassen verwendet werden. Um diese Isotopensignaturen des Oberflächen- und des Tiefenwassers aus Sedimenten zu rekonstruieren, werden nach ausgedehnten Reinigungsprozeduren die Gehäuse planktischer und benthischer Foraminiferen analysiert.
MOW Rekonstruktion
Indonesian Throughflow
Austausch Arktis-Atlantik
Hf-Nd Isotope Arktischer Ozean
Pliozäne Zirkulation Atlantik
Zirkulation in der Kreide
Bering See
Unraveling the Onset and Spread of Cretaceous Anoxia
Reconstruction of watermass circulation in the Labrador Sea
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