Paläogeographische Veränderungen haben in der geologischen Vergangenheit zu fundamentalen Änderungen der Ozeanzirkulation und des regionalen und globalen Klimas geführt. Geänderte Meeresströmungen führten zu massiven Änderungen des Transports von Wärme und damit auch von Feuchtigkeit. Dadurch wurden die Niederschlagsverteilung und die Verwitterungsintensität an Land beeinflusst. Dies führte beispielsweise zu einem wahrscheinlich vollständigen Fehlen von Eisschilden und einem global sehr viel wärmeren Klima während der Kreidezeit. Die einschneidensten tektonische Veränderungen mit Auswirkungen auf das Klima der letzten 60 Millionen Jahre waren die Öffnungen der Tasmanstraße und der Drakepassage vor 30-40 Millionen Jahren, die Öffnung der Framstraße von 17,5 Millionen Jahren und die progressive Schließung des Indonesischen Durchstroms und der Tethyspassagen, sowie in der jüngeren geologischen Vergangenheit die Schließung der Meeresstraße von Panama vor ca. 3 Millionen Jahren. Am GEOMAR wird das globale Klima und die Wechselwirkungen zwischen Land und Ozean unter unterschiedlichen tektonischen und klimatischen Rahmenbedingungen untersucht. Dabei steht die Bestimmung der genauen zeitlichen Abfolge der tektonischen Prozesse und deren Auswirkungen auf Ozeanzirkulation und Klima anhand von marinen Proxyrecords auf unterschiedlichen Zeitskalen im Vordergrund.
Indischer Monsun während des Miozäns
spät-miozäne bis pliozäne Einengung der indonesischen Ozeanpassage
Die Schließung des zentralamerikanischen Seeweges