„Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Stoff- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen“
Das DFG Schwerpunktprogramm (SPP) 1144 lief von 2003 bis 2009. Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligten Schwerpunktprogrammes 1144 „Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Stoff- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen“ war die interdisziplinäre und zeitlich-räumliche Erforschung des mittelozeanischen Spreizungssystems im Atlantik. Für diese Untersuchungen wurden zwei Gebiete (bei 15°N und 4-11°S) ausgewählt (Abb. 1). Das Programm enthielt zwei innovative Ansätze:
- die Zusammenhänge zwischen den Prozessen in diesen Gebieten durch den Einsatz verschiedenster Forschungsrichtungen, wie der Petrologie, Vulkanologie, Geodynamik, Geophysik, Hydrothermalismus, Mikrobiologie, Makrobiologie, Ozeanographie, Wasserchemie und Konvektionsmodellierung zu erfassen.
- den Einsatz eines hochentwickelten ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs (ROV) für die genaue Beobachtung und Beprobung des Meeresbodens.
Eine detaillierte Oberflächenbeprobung hat Hinweise auf die lokale Variation von Eruptionsprozessen, Magmenquellen und hydrothermalen Ablagerungen geliefert sowie die Erfassung der oberflächennahen Lebensgemeinschaften ermöglicht. Kurze Bohrkerne haben diese Erfassung auch in die oberen Bereiche der Kruste erweitert. Geophysikalische Untersuchungen bieten Einblicke in die gesamte Kruste und tieferen Bereiche des Mantels. Durch konzertierte, mehrjährige Untersuchungen von Gebieten mit repräsentativem Charakter lassen sich Informationen über die zeitlichen Abläufe der verschiedenen Prozesse an Spreizungsachsen (z.B. Eruptionen, tektonische Bewegungen, hydrothermale und biologische Aktivitäten) gewinnen und die bisherige dreidimensional-räumliche Forschung um die Zeitachse erweitern.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. H.J. Wallrabe-Adams, E-Mail: hwallrabe(at)pangaea.de