Der offizielle erste Spatenstich für den GEOMAR-Erweiterungsneubau: GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher vom BMBF, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und GEOMAR-Verwaltungsdirektor Michael Wagner. Foto: Jan Steffen, GEOMAR
Visualisierung des Erweiterungsneubaus auf dem Kieler Seefischmarkt. Quelle: EVE Images.

1. Spatenstich für GEOMAR Neubau

Startschuss für Meeresforschungscampus am Kieler Ostufer

27.03.2017/Kiel. 13 Jahre nach der Zusammenführung des Instituts für Meereskunde und des GEOMAR Forschungszentrums für Marine Geowissenschaften zum heutigen GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel wird heute der 1. Spatenstich für den Erweiterungsneubau der renommierten Kieler Meeresforschungseinrichtung getätigt. Mit einem Investitionsvolumen von etwa 90 Millionen Euro entsteht bis 2020 der größte Meeresforschungsstandort in Europa.

Meeresforscher sind gewohnt Distanzen auf dem Wasser zurückzulegen, sie wissen aber auch: Wasser trennt. Die beiden bisherigen Hauptstandorte des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel liegen zwar weniger als eine Seemeile von einander entfernt, aber für die tägliche Arbeit ist eine solche räumliche Trennung nicht optimal. Deshalb wurde schon vor 13 Jahren, als das heutige GEOMAR aus zwei kleineren Forschungseinrichtungen zusammengefügt wurde, der Plan gefasst, die Kieler Meeresforschung an einem Standort zusammenzuführen. Nun wird dieser Plan endlich umgesetzt und auf dem Gelände des ehemaligen Kieler Seefischmarktes am Ostufer ein großer Erweiterungsneubau errichtet. Heute fand am südlichen Schwentineufer der 1. Spatenstich für das gemeinsam von Bund und Land mit fast 90 Millionen Euro geförderte Projekt statt. 

Mit einer Gesamtfläche von 30.000 m², fast 250 Büros und 170 Laboren ist der Spezialbau, der in den kommenden knapp drei Jahren auf dem Seefischmarktgelände entsteht, eines der größten Bauvorhaben im Bereich von Wissenschaft und Forschung in Deutschland. „Nach dem Umzug im Jahr 2020 werden wir hier den größten Meeresforschungscampus in Europa haben“, sagt GEOMAR Direktor Prof. Dr. Peter Herzig. Das werde die Schlagkraft der Kieler Meeresforschung,  aber auch weit darüber hinaus, positiv beeinflussen, so Herzig weiter.

Der Kieler Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer sieht das genauso: „Es ist ein Leuchtturmprojekt, nicht nur für Kiel, sondern mit Strahlkraft, weit über die Landeshauptstadt und Schleswig-Holstein hinaus“. Er ließ es sich darum auch nicht nehmen, beim Startschuss dieser wichtigen Baumaßnahme dabei zu sein. „Auch für die Stadtentwicklung ist dieses Projekt sehr bedeutend. In wenigen Jahren arbeiten hier 500 Menschen mehr als heute. Dies ist auch für den Stadtteil Wellingdorf und seine Umgebung am Kieler Ostufer von enormer Bedeutung“, so Kämpfer weiter.

„Meeresforschung ist eine der Disziplinen, in denen wir in Schleswig-Holstein international führend sind“, sagt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig. „Das GEOMAR ist hier ein renommiertes und weltweit bekanntes Institut, das wir selbstverständlich gerne unterstützen“, so Albig weiter. So leiste das Land nicht nur einen Anteil an der Grundfinanzierung des GEOMAR, sondern fördere auch den Neubau des Meeresforschungscampus mit neun Millionen Euro.

Der Leiter der Abteilung 7 (Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und Nachhaltigkeit) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher, gleichzeitig Vorsitzender des Kuratoriums des GEOMAR, unterstrich das Engagement des Bundes: „Der Bund investiert hier in die Forschungsinfrastruktur für die Meeresforschung, weil wir der festen Überzeugung sind, dass am GEOMAR wichtige Zukunftsfragen von übergeordneter gesellschaftliche Bedeutung angegangen werden. Mit diesem Neubau schaffen wir Bedingungen, um die Forschung am GEOMAR zukünftig noch besser und sichtbarer zu machen“. Schon die sehr positive Entwicklung der Kieler Meeresforschung seit der Fusion im Jahr 2004 habe gezeigt, dass hier die Weichen richtig gestellt worden sind, so Huthmacher weiter.

Fakten:

Gesamtinvestition: 89,5 Mio. € netto, 90% Bund , 10% Land S.-H.

Zwei Bauabschnitte

1. a) Zentrales Probenlager

  • ca. 1.550 m³ Lagerraum für ~ 40.000 Meter Bohrkerne
  • 2 Tiefkühlzellen bis minus 40oC
  • Service Desk & Büro des Kurators

    b) Parkpalette

  • 170 KfZ-Stellplätze
  • 100 Fahrradstellplätze
  • Fertigstellung 2017

2. Erweiterungsneubau


  • ca. 30.000 m² Gesamtfläche

  • 236 Büroräume
  • 170 Labore
  • 6 Konferenz- und Seminarräume
  • 15 Besprechungsräume
  • Zentrale Bibliothek
  • Rechenzentrum
  • Fertigstellung Ende 2019 

 

Bildmaterial in höherer Auflösung:

Der offizielle erste Spatenstich für den GEOMAR-Erweiterungsneubau: GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher vom BMBF, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und GEOMAR-Verwaltungsdirektor Michael Wagner. Foto: Jan Steffen, GEOMAR

 

Kontakt:

Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse(at)geomar.de

Der offizielle erste Spatenstich für den GEOMAR-Erweiterungsneubau: GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher vom BMBF, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und GEOMAR-Verwaltungsdirektor Michael Wagner. Foto: Jan Steffen, GEOMAR
Der offizielle erste Spatenstich für den GEOMAR-Erweiterungsneubau: GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, MinDir. Dr. Karl Eugen Huthmacher vom BMBF, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und GEOMAR-Verwaltungsdirektor Michael Wagner. Foto: Jan Steffen, GEOMAR
Visualisierung des Erweiterungsneubaus auf dem Kieler Seefischmarkt. Quelle: EVE Images.
Visualisierung des Erweiterungsneubaus auf dem Kieler Seefischmarkt. Quelle: EVE Images.