Artenvielfalt heißt Leben!
Der internationale Kunstwettbewerb „Wild Postcard Project“ kommt nach Deutschland
Die Natur ist vielfältig, von winzig kleinen Mikroben bis hin zu den riesigen Blauwalen. Letztere gibt es zwar in Deutschland nicht, aber die Tier- und Pflanzenwelt ist auch bei uns immer noch enorm vielfältig, aber in Teilen auch durch Umweltverschmutzung und Zerstörung sowie den Klimawandel bedroht. Mit dem internationalen Kunstwettbewerb „Wild Postcard Project“, der in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland stattfindet, möchten zwei junge Wissenschaftlerinnen bei Kindern das Bewusstsein für unsere Umwelt schärfen und gleichzeitig ihre Kreativität anregen.
Die Initiative „Wild Postcard Project“ wurde von Dr. Angela Stevenson und Dr. Eileen Diskin während ihres gemeinsamen Studiums in Irland ins Leben gerufen. Ihre Liebe zur Wissenschaft und zur Kunst brachte sie zusammen, um mit ihrem einzigartigen Ansatz einen Beitrag zur Verbreitung des Bewusstseins für die biologische Vielfalt auf der ganzen Welt zu leisten.
„Wir haben für unser Projekt bewusst ein Medium ausgewählt, das man als ‚altmodisch‘ bezeichnen könnte: Postkarten“, erzählt Dr. Angela Stevenson, Postdoc am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „In der heutigen schnelllebigen, digitalen Welt bieten diese Postkarten eine Art der Kommunikation, die ein wenig entschleunigt, da eine Antwort erst nach mehreren Tagen eintrifft“, so die Wissenschaftlerin.
Aufrufen möchten die Initiatorinnen Kinder und Jugendliche von etwa 5-18 Jahren. Die Teilnehmern*innen können frei wählen, wie sie die Vielfalt der Natur darstellen, egal ob sie ein oder zwei Tiere oder sogar einen ganzen Lebensraum malen. Der Schwerpunkt liegt auf der biologischen Vielfalt in Deutschland, um das Bewusstsein für die eigene Tier- und Pflanzenwelt zu schärfen. Von den Kunstwerken der zehn Gewinner*innen werden Postkarten produziert, um die Kunstwerke und die biologische Vielfalt Deutschlands mit dem Rest der Welt zu teilen.
Das „Wild Postcard Project“ hat bisher bereits 7 Wettbewerbe in Kanada (2018), Irland (2016, 2019, 2020), Madagaskar (2018), auf den Philippinen (2017) und in den USA (2021) durchgeführt, bei denen Tausende von Einsendungen eingingen und die Gewinner-Kunstwerke stolz auf der Website ausgestellt und als Postkarten in die ganze Welt verschickt wurden.
„Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch das GEOMAR wird der Wettbewerb in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland stattfinden“, so Dr. Stephenson. „Wir freuen uns auf die kreativen Einsendungen, die bis zum 24. September über unser Online-Formular eingereicht werden können“ https://wildpostcardproject.com/germany-2021/
Die prämierten Postkarten sind später online zum Verkauf erhältlich; die Initiative ist ein von Freiwilligen geführtes soziales Unternehmen, alle Verkäufe tragen zur Finanzierung zukünftiger Wettbewerbe bei.
„Wir sind sehr gespannt und freuen uns sehr auf viel kreative Beiträge“, so die Wissenschaftlerinnen.
Über das Wild Postcard Project
Das Wild Postcard Project ist eine Initiative, die 2016 von Dr. Eileen Diskin und Dr. Angela Stevenson (GEOMAR) gegründet wurde. Beide sind Wissenschaftlerinnen und haben an der School of Natural Sciences des Trinity College Dublin promoviert. Neben ihrer Forschung wollten sie ihre kreative Seite ausleben - und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die biologische Vielfalt schärfen - und so setzten sie sich eines Abends in einem Pub zusammen, um Ideen zu sammeln. Aus Ideen entstand die Initiative Wild Postcard Project, die in Irland ihren Anfang machte.
Das Naturthema der Postkarte zielt darauf ab, der Welt die lokale Artenvielfalt vorzustellen. So ist Irland zwar klein, beherbergt aber eine enorme Vielfalt an Organismen und Ökosystemen, darunter majestätische Steinadler und uralte Eichenwälder. „Durch das Wild Postcard Project hoffen wir, diese Vielfalt der Natur mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen. Da wir wissen, dass die erfolgreichsten Ansätze zum Schutz von Pflanzen und Tieren weltweit oft von der Basis der Gesellschaft ausgehen und getragen werden, hoffen wir, die Menschen dazu zu begeistern, sich mit ihrer eigenen lokalen biologischen Vielfalt zu beschäftigen“, so die Organisatorinnen.
Links:
https://wildpostcardproject.com Wild Postcard Project.
Kontakt:
Sarah Kaehlert (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-1815, presse(at)geomar.de