Das Meer als verbindendes Element
Bürgermeister von Halifax informierte sich am GEOMAR
Zwischen Kiel und Halifax gibt es viele Anknüpfungspunkte. In der Metropolregion von Halifax leben knapp 400.000 Menschen, etwa 40% der kanadischen Provinz Nova Scotia und vergleichbar dem Großraum Kiel. Neben der maritimen Wirtschaft zählen in Halifax auch sechs Hochschulen zu den Hauptarbeitgebern der Region. Die größte, die Dalhousie University, ist eine staatliche Hochschule mit etwa 16.000 Studenten, damit etwas kleiner als die Kieler Christian-Albrechts-Universität. Zwischen den beiden Hochschulen sowie dem GEOMAR gibt es intensive Beziehungen und regen akademischen Austausch. So arbeiten die deutsche Graduiertenschule HOSST (Helmholtz Graduate School Ocean System Science and Technology) und ihr kanadisches Pendant TOSST (Transatlantic Graduate School Ocean System Science and Technology) eng zusammen. Gemeinsam fördern sie in beiden Ländern zurzeit 25 Doktorandinnen und Doktoranden aus unterschiedlichen Disziplinen der Meereswissenschaften. Im Rahmen von HOSST beziehungsweise TOSST arbeiten die Nachwuchswissenschaftler daran, verschiedene Aspekte des komplizierten Systems Nordatlantik besser zu verstehen.
Bürgermeister Michael Savage traf bei seinem Besuch am GEOMAR deshalb auch einige Doktorandinnen und Doktoranden zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Die beiden Initiatoren der transatlantischen Forschungskooperation, Prof. Dr. Wolf-Christian Dullo vom GEOMAR und Prof. Dr. Douglas Wallace von der Dalhousie University, freuten sich über das Interesse der kanadischen Gäste und den lebhaften Austausch. Dieser funktioniert auch beim akademischen Führungspersonal völlig problemlos, wie GEOMAR Direktor Prof. Dr. Peter Herzig hervorhob: „Wir haben in den letzten Jahren einigen Kollegen aus Kanada ans GEOMAR holen können, auf der anderen Seite haben auch einige den Sprung über den Atlantik nach Halifax gewagt“. Dies habe auch in erheblichem Maße zu der überaus guten Kooperation zwischen den beiden Forschungseinrichtungen beigetragen, so Herzig weiter.
Neben der Kooperation im akademischen Sektor wurden auch die Beziehungen zwischen Wissenschaft und maritimer Wirtschaft diskutiert. Die kanadischen Gäste interessierten sich insbesondere für die Zusammenarbeit im Bereich der Meerestechnik, wo es erfolgreiche Beispiele im Kieler Raum, aber auch in Schleswig-Holstein gibt.
Auf dem Programm des zweitägigen Besuch des kanadischen Gastes stehen neben dem GEOMAR auch die Christian-Albrechts-Universität als weiterer akademischer Partner sowie Besuche bei Kiels Oberbürgermeisters Ulf Kämpfer und bei Unternehmen der maritimen Wirtschaft.
Kontakt:
Prof. Dr. Peter Herzig, pherzig(at)geomar.de
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, avillwock(at)geomar.de