Deutsch-Indische Kooperation bei Gashydratforschung
Delegation aus Indien diskutiert gemeinsame Expedition mit dem GEOMAR
Mit über 1,2 Milliarden Einwohnern und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von mehr als sieben Prozent gehört Indien heute zu den wichtigsten Wirtschaftsnationen der Erde. Die zukünftige Energieversorgung ist ein wichtiges Thema auf dem Subkontinent. Gashydrate, die an den Kontinentalhängen des Indischen Ozeans lagern, könnten dabei eine Rolle spielen. Zu den führenden Nationen bei der Erforschung von Gashydraten und bei der Entwicklung von umweltverträglichen Fördermethoden gehört Deutschland mit dem am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierten SUGAR-Projekt. Eine enge Kooperation zwischen Wissenschaftlern beider Länder liegt also nahe. Schon 2010 haben das indische Directorate General of Hydrocarbons (DGH) und das GEOMAR ein „Memorandum of Understanding“ über gemeinsame Aktivitäten im Bereich „Marine Gas Hydrate Research and Technology“ unterzeichnet. Heute besuchte eine hochrangige sechsköpfige Delegation des DGH, des Ministry of Petroleum & Natural Gas und des nationalen indischen Gashydrat-Programms (NGHP) erneut das GEOMAR, um konkrete gemeinsame Projekte in den kommenden Jahren zu planen.
Dazu gehört auch eine gemeinsame Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff SONNE, bei der die Gashydratvorkommen vor der Küste Indiens weiter untersucht werden sollen, insbesondere um den Indischen Feldtest zum Gashydratabbau vorzubereiten. Die wissenschaftliche Ausfahrt soll gleichzeitig ein Test für verschiedene Technologien sein, die im Rahmen von SUGAR in den vergangenen Jahren entwickelt wurde. Die Expedition ist für 2014 geplant. Auch die Zusammenarbeit im Bereich der Laborexperimente soll intensiviert werden.