Die Kieler Förde in 3D
GEOMAR zeigt Landschaftsmodell der Kieler Förde
29.05.2012/Kiel. Spaziergänger an der Kiellinie können sich seit heute ein weitaus besseres Bild von der Kieler Förde machen. Vor dem Eingang zum Aquariums des GEOMAR | Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel ist ein dreidimensionales Modell der Topographie und Bathymetrie der Kieler Förde zu sehen.
Neben der Veranschaulichung der Höhenunterschiede an Land und unter Wasser, soll das Ausstellungsobjekt die Bedeutung und die lange Tradition der Meeresbodenvermessung in Kiel, beginnend mit der Erfindung des Echolots durch Alexander Behm vor 100 Jahren, präsentieren. Die sehr anschauliche Darstellung wurde durch die langjährige Unterstützung und gute Zusammenarbeit zwischen GEOMAR und L-3 ELAC-Nautik möglich.
Mit dem auf der LITTORINA installierten Fächerlot von L-3 ELAC Nautik wurde ein Großteil der Vermessungsdaten für das hier realisierte 3-D Modell der Förde generiert, ergänzt um Vermessungsdaten des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Die topographischen Daten wurden vom Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein und Stadtvermessungsamt Kiel bereitgestellt.
"Hier zeigt sich eine überaus fruchtbare Verbindung zwischen Meerestechnik und Meeresforschung", erklärt GEOMAR Direktor Prof. Dr. Peter Herzig bei der Eröffnung. "Eine Win-win Situation für alle Beteiligten", meint auch Dr. Jörg Brechtefeld, Geschäftsführer L3-ELAC Nautik, zustimmend.
Möglich wurde der Bau des Reliefs durch eine Förderung in Höhe von 5.000 € durch die Fördesparkasse Kiel. Die Modelle von LITTORINA und das autonomen Unterwasserfahrzeugs ABYSS wurden gemeinsam vom GEOMAR und L-3 ELAC Nautik finanziert.
"Wir freuen uns über die Unterstützung durch die Fördesparkasse, denn aus dem laufenden Haushalt sind solche Dinge nur sehr schwer zu finanzieren", erläutert Prof. Peter Herzig. Gerade hier an der Kiellinie sei ein ausgezeichneter Platz, denn viele Gäste der Landeshauptstadt wie auch die Kieler selbst kämen hier vorbei, so Herzig weiter. Der Blick auf die Morphologie des Stadtgebietes ohne Bebauung und insbesondere auf den Meeresboden der Kieler Förde sei auch für viele Einheimische sehr ungewöhnlich und interessant.