Ein Blick in die Tiefsee auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Foto: DLR

Die Tiefsee auf der ILA in Berlin

Der »Space Pavilion« gewährt Einblicke in die Ozeanforschung

03.06.2016/Kiel, Berlin. Nach zwei Tagen, die Fachbesuchern vorbehalten waren, öffnet die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin heute ihre Tore für das allgemeine Publikum. Auf einer der weltweit größten Messen ihrer Art können Interessierte in diesem Jahr nicht nur in den Himmel und ins All schauen. Auf dem gemeinsamen Stand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA und des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) in Halle 4 spielt auch der sogenannte »Inner Space«, der größte und gleichzeitig am wenigsten erforschte Teil unseres Planten eine Rolle: der Ozean.

Die Helmholtz-Allianz ROBEX (Robotische Exploration unter Extrembedingungen) präsentiert dort Technologien, die derzeit in enger Kooperation von Weltraum- und Tiefseeforschung entwickelt werden. »Weltraum und Tiefsee – das scheinen komplett gegensätzliche Räume zu sein. Aber wir stehen in beiden vor den gleichen Herausforderungen. Wir benötigen extrem robuste und langlebige Geräte, die gleichzeitig sehr präzise Untersuchungen vornehmen können und möglichst autonom agieren, weil kein Wissenschaftler in der Nähe ist, um ständig einzugreifen«, erklärt Dr. Sascha Flögel vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Dr. Flögel leitet ein Team, das im Rahmen von ROBEX ein Tiefsee-Crawler-System namens MANSIO-VIATOR entwickelt. Das unbemannte Raupenfahrzeug VIATOR soll am Ende der Entwicklung von einer Garage am Meeresboden (MANSIO) selbständig die Umgebung erkunden und mit Hilfe der eigenen Daten auch wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.


Neben einigen Originalgeräten verdeutlicht im »Space Pavilion« ein großes Diorama mit Modellen zahlreicher schon bewährter und zukünftiger Tiefseetechnologien die Herausforderungen, vor denen die Wissenschaft im Ozean steht. So sind unter anderem Modelle des kabelgesteuerten Tiefseeroboters ROV PHOCA, des Crawlers VIATOR, des autonomen Unterwasserfahrzeugs AUV ABYSS und von Deutschlands einzigem Forschungstauchboot JAGO zu sehen.

Weitere Informationen zum »Space Pavilion« gibt es auf den Seiten des DLR.

 

Ein Blick  in die Tiefsee auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Foto: DLR
Ein Blick in die Tiefsee auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Foto: DLR
Tiefseecrawler Wally der Jacobs-Universität Bremen, ein weiteres Gerät in der ROBEX-Allianz. Foto: DLR (CC BY-SA-NC 2.0)
Tiefseecrawler Wally der Jacobs-Universität Bremen, ein weiteres Gerät in der ROBEX-Allianz. Foto: DLR (CC BY-SA-NC 2.0)
Das Tiefseecrawler-System MANSIO-VIATOR während eines Test am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Foto: Sascha Flögel, GEOMAR
Das Tiefseecrawler-System MANSIO-VIATOR während eines Test am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Foto: Sascha Flögel, GEOMAR