Engere Kooperation in der Küstenforschung
Netzwerk Schleswig-Holsteinischer Einrichtungen am GEOMAR vorgestellt
Meeresforschung ist ein weites Feld und insbesondere in Schleswig-Holstein beschäftigen sich gleich mehrere Einrichtungen mit unterschiedlichen Aspekten dieses Forschungsgebietes. Gerade auf dem Gebiet der Küstenforschung, ein Sektor, der den Menschen an Land besonders nahe ist, wird im nördlichsten Bundesland an vielen Standorten zur unterschiedlichen Fragestellungen geforscht. Um dies zukünftig noch besser zu koordinieren, haben sich unter Moderation der Landesregierung die vier Einrichtungen zum „Netzwerk Küstenforschung Schleswig-Holstein“ zusammengeschlossen. Zum neuen Netzwerk zählen die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die drei norddeutschen Helmholtz-Einrichtungen Alfred-Wegener-Institut (Standorte Helgoland und List/Sylt), Helmholtz-Zentrum Geesthacht und das GEOMAR. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben die Beteiligten des Netzwerkes unterzeichnet.
Wissenschaftsministerin Kristin Alheit betonte bei der offiziellen Vorstellung des Netzwerks: „Wer auf die Landkarte schaut, weiß, welche Bedeutung Küstenforschung für Schleswig-Holstein hat. Wir haben exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die dazu beitragen, dass wir Meere besser verstehen und schützen können. Das Netzwerk gibt einen wichtigen Impuls für Schleswig-Holstein, der über die Landesgrenzen hinaus Wirkung entfalten wird“.
Professor Dr. Ralph Schneider, Direktor Kiel Marine Science (KMS), Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) betonte: „Forschungsaktivitäten an den Küsten und im angrenzenden Flachwasserbereich bilden einen besonderen Schwerpunkt an der Uni Kiel. Dabei stehen die Küstenlinien an der Nord- und Ostsee genauso im Fokus wie die globalen Veränderungen. Wir freuen uns, dass wir durch die stärkere Zusammenarbeit aller schleswig-holsteinischen Institutionen noch besser aufgestellt sind, um die Veränderungen an den Küsten durch Klimawandel oder stärkere menschliche Nutzung zu erforschen. Unser Ziel ist es, wissenschaftliche Grundlagen für angemessene, wissensbasierte und umweltverträgliche Entscheidungen zu liefern.“
Prof. Martin Wahl vom GEOMAR sagte: „Aufgrund ihrer natürlichen Gradienten und Fluktuationen bieten Küsten-Ökosysteme , insbesondere in der Ostsee, ideale Möglichkeiten wichtige Einblicke in die Dynamik und Stressresistenz mariner Lebensgemeinschaften zu gewinnen. Diese Erkenntnisse sind für die Beurteilung der von Menschen verursachten Umweltveränderungen von besonderer Bedeutung. Das Netzwerk Küstenforschung bietet hier einen starken Verbund, der den individuellen Forschungsaktivitäten deutlich mehr Möglichkeiten und Schlagkraft bietet.“
Das Netzwerk Küstenforschung Schleswig-Holstein wird auch mit dem „Forum Marine Forschung“ zusammenarbeiten, an dem derzeit unter dem gemeinsamen Vorsitz von Wirtschaftsministerium und Bundesministerium für Bildung und Forschung die fünf norddeutschen Länder, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Konsortium Deutsche Meeresforschung beteiligt sind.
Die vollständige Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein finden Sie hier.