Erste Schritte in die Welt der Meeresforschung
Bildungsministerin Karin Prien informiert sich über Angebote für Schüler:innen
Schulen können in vielfältiger Weise von der Zusammenarbeit mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel profitieren: Von Kursangeboten über Unterrichtsmaterialien für Schulen, Fortbildungen für Lehrkräfte, Ferienkurse und individuelle Förderung bis hin zum Freitags-Forschungs-Club für besonders motivierte Schüler:innen. Davon überzeugte sich Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein jetzt bei einem Besuch im Neubau auf dem Seefischmarkt, der nach dem Umzug alle Forschungsbereiche, zentrale Einheiten sowie die Verwaltung an einem Ort vereint.
Bei einem kurzen Laborbesuch demonstrierten drei Oberstufen-Schülerinnen aus verschiedenen Kieler Schulen der Ministerin, mit welchen Methoden sie im Freitags-Forschungs-Club des GEOMAR regelmäßig die Nährstoffgehalte in der Kieler Förde messen: „In unseren Wasserproben, die wir mit einem Spektralphotometer analysieren, sehen wir die zeitliche Änderung der Nährstoffverhältnisse, und wir können sie mit dem Wachstum der mikroskopischen Algen im Phytoplankton in Verbindung bringen“, erläuterte die 17-jährige Anushik. „Wir sind gespannt, ob wir hier an der Schwentine-Mündung etwas zum Beitrag der Überdüngung sagen können werden, die in der Ostsee ja ein großes Problem ist“, ergänzte Tonya, ebenfalls 17 Jahre.
Die Wissenschafts- und Bildungsministerin zeigte sich sehr angetan von der Arbeit der Schülerinnen und lobte das gesellschaftliche Engagement der Forschungseinrichtung. Karin Prien: „GEOMAR ist eine international anerkannte Adresse für exzellente Meeresforschung. Diese Forschung deckt ein einzigartiges Spektrum von physikalischen, chemischen, biologischen und geologischen Prozessen im Ozean ab. Jugendliche können beim Freitags-Forschungs-Club hautnah dabei sein, selbst forschen und experimentieren. Das ist ein hervorragendes Beispiel für gelungene MINT-Förderung.“
„Es war eine große Freude, die jungen Forscherinnen heute in ihrem Element zu sehen. Die Experimente, die uns vorgestellt wurden, veranschaulichen eindrucksvoll, wie Meeresforschung funktioniert und welches Maß an Begeisterung sie bei der Jugend entfachen kann“, sagte GEOMAR-Direktorin Professorin Dr. Katja Matthes. „Der Freitags-Forschungs-Club ist ein herausragendes Beispiel für unsere Bemühungen, die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu inspirieren. Wir freuen uns sehr, dass wir Ministerin Prien eines unserer Nachwuchsangebote vorstellen konnten.“
Im Freitags-Forschungs-Club des GEOMAR messen Jugendliche bereits seit zehn Jahren jeden Monat verschiedene Umweltparameter der Kieler Förde. So lernen sie Veränderungen direkt vor ihrer Haustür unmittelbar kennen. „Erst mit diesen Langzeituntersuchungen, zu denen wir beitragen können, lassen sich Veränderungen stichhaltig belegen,“ weiß Rayan (16 Jahre). Neben den monatlichen Routinemessungen führen die Schüler:innen eigene Projekte zu weiteren Fragestellungen durch, eng begleitet von Fachleuten des GEOMAR.