Die SOLAS Steuergruppe am IFM-GEOMAR. Foto: I. Oelrichs, IFM-GEOMAR.
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Forschungskoordination über und unter Wasser

Internationales Expertenteam am IFM-GEOMAR in Kiel

24.05.2011/Kiel. Ein Wissenschaftlerteam des internationalen SOLAS (Surface Ocean - Lower Atmosphere Study) Projektes tagt vom 24.-27. Mai am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR), um die Forschung innerhalb dieses weltweit operierenden, stark interdisziplinär geprägten Forschungsvorhabens zu planen und abzustimmen. Die mehr als 20-köpfige wissenschaftliche Steuergruppe wird von Professor Dr. Douglas Wallace vom IFM-GEOMAR geleitet und repräsentiert mehr als 1500 Wissenschaftler aus 23 Ländern.

Prozesse an der Grenzfläche zwischen Atmosphäre und Ozean sind aufgrund des intensiven Wärme-, Impuls- und Stoffaustauschs für das Weltklima wie auch für meeresbiologische Fragestellungen von elementarer Bedeutung. Die vielschichtigen Fragestellungen, die sich daraus ergeben, können nicht von einzelnen Wissenschaftlern oder Instituten umfassend bearbeitet und beantwortet werden. Um Forschungsarbeiten international zu koordinieren, werden diese im Rahmen großer Programme geplant und überwacht. Das SOLAS Projekt ist ein Vorhaben, das aufgrund seiner sehr interdisziplinären Fragestellungen, von vier internationalen Programmen getragen wird: dem Weltklimaforschungsprogramm (WCRP), der International Geosphere-Biosphere Study (IGBP), dem Scientific Committee on Oceanic Research (SCOR) sowie dem International Commission on Atmospheric Chemistry and Global Pollution (ICACGP). Die wissenschaftliche Steuergruppe von SOLAS, die sich etwa einmal jährlich trifft, setzt sich aus internationalen Experten zu verschiedenen Fragestellungen zum Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre zusammen. Auf dem Jahrestreffen, das in diesem Jahr aufgrund aktueller Umstände kurzfristig von Japan nach Kiel verlegt werden musste, werden die Ergebnisse der verschiedenen Aktivitäten im Rahmen von SOLAS diskutiert und Planungen für zukünftige Arbeiten fortgeführt.
„Internationale Programme wie SOLAS verteilen zwar kein Forschungsgeld, sind aber für die Durchführung großer internationaler Vorhaben unumgänglich“, erklärt Professor Douglas Wallace vom IFM-GEOMAR, Vorsitzender der SOLAS Steuergruppe. „Nur mit guter Planung und Abstimmung können wir auch unsere nationalen Geldgeber überzeugen, dass die Forschungsförderung im Rahmen solcher Programme gut angelegt ist“, so Wallace weiter. „Gerade auf dem Gebiet der Meeres- und Klimaforschung ist die internationale Kooperation essentiell. Erfolgreiche Beispiele wie das World Ocean Circulation Experiment oder das internationale ARGO Programm zeigen eindrücklich den hohen Wert solcher koordinierter Vorhaben“, sagt Prof. Wallace.
Das seit 2004 offiziell laufende SOLAS Programm geht auf einen internationalen Workshop zurück, der im Jahr 2000 vom damaligen Institut für Meereskunde organisiert wurde. Im Rahmen von SOLAS arbeiten neben physikalischen Ozeanographen unter anderem Meteorologen, Chemiker, Geochemiker und Biologen zusammen. „Mit seinem interdisziplinären Spektrum passt SOLAS bestens in das Portfolio des IFM-GEOMAR. Deshalb freut es mich, dass wir nicht nur den Vorsitz der Steuergruppe inne haben, sondern auch das internationale Koordinierungsbüro beherbergen dürfen“, so IFM-GEOMAR Direktor Professor Peter Herzig.

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel. 0431/600-2802,
avillwock(at)geomar.de

Die SOLAS Steuergruppe am IFM-GEOMAR. Foto: I. Oelrichs, IFM-GEOMAR.
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