Gemeinsam Marine Rohstoffe erforschen
GEOMAR und Second Institute of Oceanography (Hangzhou, China) unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
30.09.2013/Kiel. In der vergangenen Woche besuchten hochrangige Vertreter der chinesischen State Oceanic Administration (SOA) aus Hangzhou das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. In den Gesprächen mit den Kieler Forschern ging es vor allem um geplante gemeinsame Projekte im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Sino-German Cooperation. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen dabei im Bereich der Marinen Mineralischen Rohstoffe sowie der Entwicklung und Nutzung von neuartiger Unterwasser-Analysetechnik. Neben GEOMAR sind das Geoforschungszentrum Potsdam, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und die Firma JC Bachmann an den Projektanträgen beteiligt.
Höhepunkt des Besuchs war die Unterzeichung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen dem GEOMAR und dem Second Institute of Oceanography (SIO) der SOA in Hangzhou, das eine verstärkte Zusammenarbeit beider Einrichtungen bei der Erkundung mariner Rohstoffe, aber auch bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern und bei der Nutzung von Forschungsinfrastruktur vorsieht. Damit wurde ein bereits bestehende Kooperationsvereinbarung aus dem Jahre 2004 erneuert. „Das Thema Rohstoffe aus dem Meer, speziell auch Erzbergbau in der Tiefsee, ist hochaktuell. Gleichzeitig sind grundsätzliche wissenschaftliche Fragen zu möglichen Lagerstätten und Auswirkungen eines potenziellen Abbaus noch nicht geklärt. Deshalb sind internationale Kooperationen wichtig, um gemeinsam die Wissensbasis zu erweitern“, betonte Dr. Warner Brückmann, Leiter der Projektgruppe „Energie und Rohstoffe“ am GEOMAR nach der Unterzeichung der Vereinbarung am Freitag.