v.l: Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, osteolabs Geschäftsführer Dr. Stefan Kloth. Foto: osteolabs.
v.l.: Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, osteolabs Geschäftsführer Dr. Stefan Kloth, Dr. Hinrich Habeck vom norddeutschen Cluster Life Science Nord. Foto: osteolabs.

GEOMAR Ausgründung Osteolabs startet erfolgreich

Start-up feiert ersten Großauftrag in neuen Räumen

20.01.2020/Kiel. Mit Meereschemie Knochenschwund schneller erkennen: Das ist das Ziel der Osteolabs GmbH, einer Ausgründung aus dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Eineinhalb Jahre nach der Firmengründung feiert das Kieler Start-up seinen ersten Großauftrag in neu bezogenen Räumen auf dem Kieler Seefischmarkt. Die Osteolabs GmbH hat ein Verfahren entwickelt, um mit Hilfe von Spurenelementen im menschlichen Körper eine bisher nicht mögliche Früherkennung von Osteoporose zu erreichen.

Osteoporose gilt als eine der großen Volkskrankheiten. Der mit dem Alter zunehmende Abbau von Kalzium in Knochen gefährdet insbesondere bei Frauen die Stabilität des Skeletts. Die Folge sind häufige Knochenbrüche bis hin zum Verlust der Bewegungsfähigkeit. Meeresforscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben gemeinsam mit Medizinern des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) auf der Basis einer aus der Meeresforschung stammenden Analysemethode ein Früherkennungsverfahren für Osteoporose entwickelt, das eine frühzeitige Diagnose erlaubt, die wesentlich schneller ist, als die herkömmlichen Verfahren. Diese neue Methode ist Basis für die Osteolabs GmbH, die heute, eineinhalb Jahre nach der Firmengründung ihren ersten Großauftrag in neu bezogenen Räumen auf dem Kieler Seefischmarkt feierte.

"Eine große europäische Armee hat mehr als 1000 Probensets bestellt, um an weiblichen Armeeangehörigen den Zusammenhang von hohem Kalziumverlust, intensiver sportlicher Aktivität und Knochenbrüchen zu untersuchen", erläuterte Geschäftsführer und Gründer Dr. Stefan Kloth. Daneben wurden auch schon erste Vertriebsvereinbarungen mit führenden Partnern in Deutschland und der Türkei abgeschlossen. Dr. Kloth zeigte sich angesichts dieser Entwicklungen hocherfreut und blickt sehr optimistisch in die Zukunft.

Auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz konnte das nur unterstreichen: osteolabs sei ein wunderschönes Beispiel für erfolgreichen und kreativen Technologietransfer in Schleswig-Holstein. An der Schnittstelle von Meeresforschung im GEOMAR und Life Science seien marktreife Ideen für den Einsatz in der medizinischen Diagnostik entstanden, die nun auch international erste Früchte tragen. Buchholz; „Damit stellt sich osteolabs nicht nur als hervorragender Life-Science-Botschafter für Norddeutschland auf, sondern steht zugleich für mutige und innovative Unternehmensgründungen im Land.“

"Das Verfahren wurde ursprünglich in der Meeresforschung angewendet um Korallenskelette zu untersuchen", erläutert Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR und wissenschaftlicher Leiter von osteolabs. „Wir verwenden eine Analysemethode für Kalziumisotope, die nur Urin oder Blut für die Untersuchung benötigt. Dieses Verfahren kann zuverlässig und viel früher als mit den traditionellen Methoden Knochenschwund erkennen und im Krankheitsfall auch den Therapieerfolg messbar machen, um so eine personalisierte Behandlungsstrategie und optimierte Medikation sicher zu stellen“, so Eisenhauer weiter.

Das aus einer wissenschaftlichen Hypothese einmal eine so nützliche Anwendung entsteht, hatte der Kieler Geochemiker anfangs nicht gedacht. Er hofft, dass sich dieser Test als Medizinprodukt und Serviceleistung zur Osteoporose-Früherkennung am Markt etabliert.

Kontakt:

Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600 2802, presse(at)geomar.de 

v.l: Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, osteolabs Geschäftsführer Dr. Stefan Kloth. Foto: osteolabs.
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v.l.: Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, osteolabs Geschäftsführer Dr. Stefan Kloth, Dr. Hinrich Habeck vom norddeutschen Cluster Life Science Nord. Foto: osteolabs.
v.l.: Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, osteolabs Geschäftsführer Dr. Stefan Kloth, Dr. Hinrich Habeck vom norddeutschen Cluster Life Science Nord. Foto: osteolabs.