GEOMAR-Forscherin wird Präsidentin der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft
Mit Professor Heidrun Kopp führt erstmals eine Frau die 1922 gegründete DGG
11.03.2019/Braunschweig. Im Rahmen der 79. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft hat Prof. Dr. Heidrun Kopp in der vergangenen Woche das Präsidentenamt der Gesellschaft von ihrem Vorgänger Dr. Christian Bücker übernommen. Heidrun Kopp ist Professorin für Marine Geodäsie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Mit ihr steht erstmals eine Frau an der Spitze der DGG.
„Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft ist ein sehr aktiver Verein mit einer lebendigen Tradition. Unsere Mitglieder engagieren sich in allen Bereichen der Geophysik“, sagt Kopp. „Geophysikalische Themen sind von hoher und zunehmender gesellschaftlicher Relevanz, sei es die Suche nach Standorten zur Untergrundspeicherung von Energie und Abfällen, die Abschätzung von Gefährdungen durch Naturkatastrophen oder die Sicherstellung von Ressourcen für unser aller Zukunft. Zu diesen Themen und Aspekten liefert die DGG mit ihren Mitgliedern fundierte Beiträge zur öffentlichen Meinungsbildung und Antworten auf dringende gesellschaftliche sowie wissenschaftliche Fragen. Daher freue ich mich sehr, diese neue Aufgabe zu übernehmen“, ergänzt die neue DGG-Präsidentin.
Mit dem Amtsantritt von Heidrun Kopp ist ein weiteres Novum verbunden. Erstmals kommt mit ihr ein Präsident beziehungsweise eine Präsidentin der DGG aus Kiel. „Auch das freut mich sehr, denn Kiel hat an der Christian-Albrechts-Universität und am GEOMAR mit seinen Vorgängereinrichtungen eine lange Tradition in der Geophysik“, sagt Kopp.
Zur diesjährigen Jahrestagung hatten sich mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem In- und Ausland an der TU Braunschweig versammelt. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V. vertritt über 1.200 Mitglieder in mehr als 30 Ländern weltweit. Sie wurde 1922 vom Seismologen Emil Wiechert und 23 weiteren Personen in Leipzig gegründet. Die Ziele der DGG sind die Verbreitung und Erweiterung geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre, Anwendung und Öffentlichkeit.