Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.
Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.

Gipfeltreffen der Meeresforscher

Deutsche Forschungsschiffe POLARSTERN und METEOR begegnen sich im tropischen Atlantik

24.03.2014/Mindelo/Kiel. Ein ganz besonderes Treffen fand am 23. März mitten im Atlantik statt. Der Forschungseisbrecher POLARSTERN und das Forschungsschiff METEOR, begegneten sich im tropischen Atlantik bei 11° N 21° W.

Geplant war das Treffen nicht. Eher zufällig durch den Kontakt von Wissenschaftlern und Besatzung auf beiden Schiffe kam es zustande. Nachdem klar war, dass die POLARSTERN das Forschungsgebiet der METEOR durchqueren würde, vereinbarten die beiden Fahrtleitern, Prof. Dr. Martin Visbeck vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Dr. Hartwig Deneke vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, einen Termin und eine Position für ein Treffen.

Gegen Mittags war es dann soweit, auf der METEOR und auf der POLARSTERN wurden die Schlauchboote klar gemacht, und bei Temperaturen von 23°C fand ein reger Shuttle-Verkehr zwischen den Schiffen statt. Die Besuche wurden gleich für einen Erfahrungsaustausch über die Ergebnisse der beiden Forschungsfahrten genutzt. Natürlich bestand auch großes Interesse, die Forschungsarbeiten und Geräte der Kollegen zu besichtigen. Viele kannten das jeweilige Forschungsschiff noch nicht und waren neugierig auf die Arbeiten und Forschungsmöglichkeiten an Bord. Andere hingegen freuten sich, auf das von früheren Fahrten bekannte Schiff zurückzukehren oder Kollegen und Bekannte zu treffen.

Nach vier Stunden waren die gegenseitigen Besuche beendet. Dieses Ereignis war für alle eine schöne und interessante Unterbrechung des Forschungsalltags. Die METEOR fuhr weiter nach Süden, um ihre Messkampagne fortzusetzen, während die POLARSTERN ihren Kurs in Richtung Norden fortsetzte. Nach einem Zwischenstopp in Las Palmas wird sie im April in Deutschland zurück erwartet.

Die POLARSTERN ist auf ihrem Weg von Kapstadt nach Bremerhaven, und beendet mit dieser Fahrt eine lange und erfolgreiche Saison inklusive Überwinterung in der Antarktis. Während der Reise wird ein großes wissenschaftliches Programm absolviert, das der Erkundung der Atmosphäre und Austauschprozessen mit dem Ozean im Rahmen des OCEANET-Programms dient, und überwiegend vom fahrenden Schiff aus durchgeführt werden kann. Ebenso werden lebende Organismen aus der Antarktis zum Alfred-Wegener-Institut überführt und Vögel und Meeressäuger entlang der Schiffsroute beobachtet. 

Die METEOR ist am Beginn einer Vermessungsreise in dem Gebiet zwischen 8°N bis 12°N und 25°W bis 19°W. Vor 18 Monaten hatten Visbeck und seine Kollegen eine Markersubstanz in 350 Metern Wassertiefe eingebracht. Deren Verbreitung wird in den kommenden drei Wochen vermessen und erlaubt Rückschlüsse über die Strömungen und Vermischung nahe der riesigen Sauerstoffminimumzone in dieser Region. Weiterhin werden viele unterschiedliche biologische und chemische Messungen durchgeführt, die zum besseren Verständnis des Stickstoff- und Sauerstoffkreislauf im Ozean beitragen und wie diese sich unter dem Einfluss des Klimawandels verändern. 

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, avillwock(at)geomar.de 

Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.
Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.
Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.
Polarstern (hinten) und Meteor (vorne) bei ihrer Begegnung im Atlantik. Foto: M. Visbeck, GEOMAR.