Dr. Jan Dierking, Meeresbiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vertritt Deutschland im Forschenden-Netzwerk der Björn Carlsons Baltic Fellows. Foto: Nickel

Filtration von Proben aus einem Planktonnetz
während der ALKOR-Expedition AL521 auf der Ostsee. Foto: Jan Dierking, GEOMAR

Netzwerken für eine gesündere Ostsee

GEOMAR-Meeresbiologe Dr. Jan Dierking zum Björn Carlsons Baltic Fellow gewählt

30.06.2023/Stockholm/Kiel. Auf Initiative der schwedischen Stiftung Björn Carlsons Östersjöstiftelse schließen sich 22 junge Spitzenforschende aus Schweden, Finnland, Dänemark, Estland, Lettland, Litauen, Deutschland und Polen als Björn Carlsons Baltic Fellows zusammen. Ziel des Netzwerks ist es, sich gemeinsam für ein gesünderes Meer einzusetzen und Politiker:innen und Entscheidungsträger:innen die Dringlichkeit des Handelns vor Augen zu führen. Dr. Jan Dierking, Meeresbiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vertritt Deutschland gemeinsam mit Dr. Isabell Klawonn vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde.

Die Ostsee leidet unter menschlichen Einflüssen wie Umweltverschmutzung, Überdüngung und Überfischung – was sich wiederum negativ auf Menschen in den neun Anrainerstaaten auswirkt. Um die Kräfte für eine positive Entwicklung zu bündeln, wurde im Auftrag der Björn Carlsons Östersjöstiftelse (Björn Carlsons Ostseestiftung) das Netzwerk der Björn Carlsons Baltic Fellows ins Leben gerufen. Ziel des Netzwerks ist es, künftige Spitzenforschende rund um die Ostsee zusammenzubringen, um Innovation und Zusammenarbeit zu fördern und zu einer gesünderen und besser verwalteten Ostsee beizutragen.

Das Netzwerk besteht aus 22 ausgewählten jungen Wissenschftler:innen aus den Ostseeanrainerstaaten, deren Arbeitsschwerpunkt auf der Ostsee und deren Umwelt liegt. Dr. Jan Dierking, Meeresbiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vertritt Deutschland zusammen mit Dr. Isabell Klawonn vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Dr. Dierking wurde für seine Forschungen zur trophischen Ökologie von Meeresfischen und Quallen sowie zur Rolle mariner Nahrungsnetze sowohl als möglicher Verstärker als auch als Puffer menschengemachter Belastungen ausgewählt.

„Ich hoffe, dass es unserer Gruppe der Björn Carlsons Baltic Fellows gelingt, Wissen über die Ostsee, ihre Einzigartigkeit und Schönheit, die aktuellen Bedrohungen durch die Folgen des Klimawandel und menschliche Nutzungen, aber auch über mögliche Lösungen in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Ich freue mich über die Möglichkeit, in dieser internationalen Gruppe zusammenzuarbeiten, in der Fellows aus Ländern rund um die Ostsee mit so starken und unterschiedlichen Forschungsprofilen vertreten sind, und Ideen zu verfolgen“, sagt Dr. Jan Dierking.

Von 2005 bis 2020 hat Björn Carlsons Östersjöstiftelse (Baltic Sea 2020) Zuschüsse in Höhe von insgesamt 650 Millionen Schwedischen Kronen für Forschungs- und anwendungsorientierte Projekte zur Ostsee bereitgestellt. Die Stiftung investiert nun langfristig in die Entwicklung der Björn Carlsons Baltic Fellows und die zukünftigen Entscheidungsträger:innen in der Ostseeforschung.

„Mit der Unterstützung der Stiftung hoffen wir, dass die Björn Carlsons Baltic Fellows eine Plattform für aufstrebende Forschende bieten können, um sich zu entfalten und positive Veränderungen für die Umwelt der Ostsee voranzutreiben“, erklärt Bo Lehander, Vorsitzender des Stiftungsrats.

Am 26. September 2023 werden die Björn Carlsons Baltic Fellows ein Seminar in Stockholm veranstalten, um mit Politikern über Fragen der Ostsee-Umwelt zu diskutieren.

Dr. Jan Dierking, Meeresbiologe am GEOMAR

Dr. Jan Dierking, Meeresbiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vertritt Deutschland im Forschenden-Netzwerk der Björn Carlsons Baltic Fellows. Foto: Nickel

Filtration von Proben aus einem Planktonnetz während der ALKOR-Expedition AL521 auf der Ostsee.

Filtration von Proben aus einem Planktonnetz
während der ALKOR-Expedition AL521 auf der Ostsee. Foto: Jan Dierking, GEOMAR