Norddeutsche Ministerpräsidenten auf Forschungsfahrt
Konferenz der Regierungsschefs auf FS ALKOR
24.03.2017/Kiel. Die Ministerpräsidenten der fünf norddeutschen Küstenländer tagten heute auf dem Forschungsschiff ALKOR des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. Dabei ging es auch um eine weitere Stärkung der Meeresforschung, ein Wissenschaftszweig in dem die norddeutschen Einrichtungen weltweit mit zu den Führenden gehören. Neben der Politik fand auch Forschung statt. In der Kieler Bucht wurde das autonom operierende Raupenfahrzeug VIATOR, ein sogenannter Crawler, geborgen, der am Vortag zu Testzwecken dort ausgebracht worden war.
Die Regierungsschefs aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zeigten sich von den Demonstrationen und der ausgestellten Meerestechnik sehr beeindruckt. Meeresforschung ist ein Wissenschaftszweig, in dem Deutschland auch international führend ist, so die Ministerpräsidenten einhellig. Nach dem Motto "Stärken stärken" möchten sie diesen Bereich deshalb auch in Zukunft gemeinsam mit dem Bund noch intensiver fördern.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig als Vorsitzender der Konferenz Norddeutschland zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Es gibt einen internationalen Wettbewerb um Exzellenz in der Wissenschaft und einen nationalen Wettbewerb um Fördermittel. Vor diesem Hintergrund ist eine effektive Aufstellung der marinen und maritimen Forschung als Gegenwicht auch zu Süddeutschland unumgänglich", sagte er. Die Forschungseinrichtungen im Norden seien keine Konkurrenten, sondern würden als gleichberechtigte Partner zusammen arbeiten sowie rechtlich und organisatorisch unabhängig bleiben.
"Für die Umsetzung dieses engeren Zusammenschlusses, auf den auch schon der Präsident der Helmholtz-Gesellschaft und das Bundesforschungsministerium hingewiesen haben, ist eine nachhaltige finanzielle Ausstattung erforderlich", so Albig weiter. "Die norddeutschen Länder werden sich mit daran beteiligen müssen. Über die Höhe wird in den weiteren Gesprächen mit dem Bund zu entscheiden sein", sagte er.