„Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten“ am GEOMAR

Er ist ein Mensch mit außergewöhnlicher Begabung und sein Schicksal ist eng mit dem Ozean verknüpft. Nein, die Rede ist nicht von einem Wissenschaftler des GEOMAR, sondern von der literarischen Gestalt des „Novecento“. Sie ist die Hauptfigur im gleichnamigen Monolog des italienischen Schriftstellers Alessandro Baricco. Darin erzählt der Autor die anrührende und unterhaltsame Geschichte eines Findelkindes, das im Jahr 1900 von Auswanderern auf einem Ozeandampfer zurückgelassen wurde, später zum genialsten Pianisten aller Zeiten heranwächst, sich aber standhaft weigert, sein Schiff jemals zu verlassen – selbst als es ausrangiert und versenkt werden soll. Diese Geschichte, die 1999 als aufwendige internationale Koproduktion verfilmt wurde, ist nun auch in einer musikalischen Inszenierung des saarländischen Schauspielers Martin Huber live am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zu erleben. 

Martin Huber, Schauspieler und Regisseur aus Saarbrücken, Autor seiner eigenen Stücke und gelegentlich auch Musiker, verbindet in dieser Inszenierung seine eigene Leidenschaft für das Klavierspiel mit Freude und Lust an der sprachlichen Ausgestaltung im lebhaften Erzählen. Monologe, Erzähltheater und Solostücke sind ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Seine Inszenierung von „Novecento“ beruht auf einer Übersetzung des italienischen Originaltextes von Erika Cristiani, die im Kölner Theater-Verlag Jussenhofen & Fischer erschienen ist.

„Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten“ 
Zeit: 8. März 2012 ab 18 Uhr
Ort: Lithothek des GEOMAR, Standort Ost, Wischhofstraße 1-3, 24148 Kiel 
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei!

Der musikalisch-literarische Abend ist eingebunden in eine wissenschaftliche Tagung am GEOMAR. Vom 7. bis 9. März treffen sich dort über 200 Geowissenschaftler aus ganz Deutschland, um den deutschen Beitrag in den internationalen Großforschungsprojekten IODP (Integrated Ocean Drilling Program) und ICDP (International Continental Drilling Program) zu koordinieren. Beide dienen der geowissenschaftlichen Grundlagenforschung, indem sie mit Hilfe von Forschungs-Bohrungen in den Ozeanboden beziehungsweise in die Kontinente neue Erkenntnisse über Plattentektonik, die globale Klimaentwicklung, aber auch die geologischen Geschichte und die Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten gewinnen. Der Deutsche Beitrag an diesen global a-gierenden Programmen wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bildmaterial in höherer Auflösung
Der saarländische Schauspieler Martin Huber in der Rolle des "Novecento". Foto: Patrick Pfeiffer
Am 8. März treffen sich am GEOMAR, Standort Ost, Kultur und Wissenschaft. Foto: J. Steffen, GEOMAR

Ansprechpartner:
Jan Steffen (Kommunikation & Medien), Tel. 0431/600-2811, jsteffen(at)geomar.de