Das frisch renovierte Aussenbecken des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock
Die Seehundgruppe des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock

Sandbankfeeling für Kieler Seehunde

Renovierung des Außenbeckens am Aquarium GEOMAR abgeschlossen

26.10.2012/Kiel. Das Außenbecken des Aquarium GEOMAR erstrahlt in neuem Glanz. Nach knapp fünf Monaten können sich die Seehunde nun wieder ungehindert in dem 250.000 Liter fassenden, frisch renovierten Becken tummeln. Der neue Anstrich vermittelt zudem den von Sandbänken, dem natürlichen Lebensraum der Tiere. Die Renovierung kostete insgesamt rund 200.000 Euro.

Für Jimmy, den mit 35 Jahren ältesten Seehund im Aquarium des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel, war der Farbwechsel am schwierigsten. Da er in seiner Sehfähigkeit schon recht eingeschränkt ist, brauchte er etwas Zeit, um sich an die veränderten Lichtverhältnisse durch den sandfarbenen Anstrich anzupassen. Mittlerweile hat er sich wie seine vier Artgenossen daran gewöhnt und freut sich offensichtlich, nach rund fünf Monaten wieder das gesamte Becken durchtauchen zu können.

„Die Tiere haben die Aktion prima überstanden“, freut sich Aquariumsleiter Michael Gruber. Über fast fünf Monate mussten die Seehunde mit Einschränkungen in ihren Bewegungsmöglichkeiten leben, nun heißt es wieder entspannt durchtauchen. „Wir waren sehr gespannt, wie die Tiere den Farbwechsel aufnehmen“, so Gruber weiter. „Der neue sandfarbene Anstrich kommt ihrer natürlichen Umgebung viel näher, als die ‚Schwimmbadfarbe’, die wir vorher hatten. Die Tiere haben den Wechsel prima verkraftet und freuen sich offensichtlich über das neue, hellere Ambiente“, meint Michael Gruber.

Rund 200.000 Euro wurden für die Komplettsanierung der Oberflächenbeschichtung verbaut. „Es ist nicht einfach ein Neuanstrich, sondern eine Sanierung der Oberflächenbeschichtung, die ein Eindringen von Salzwasser in den darunter liegenden Beton verhindert“, so Michael Gruber. Etwa 1000 kg Farbe wurde für den abschliessenden Anstrich benötigt. Der neue Anstrich hat nach Herstellerangaben eine sehr lange Lebensdauer und kann, anders als das bisherige Material problemlos nachgearbeitet werden. Außerdem, so Gruber, sei die neue Farbe wesentlich glatter, was zum einen für die empfindlichen Bäuche der Seehunde gut sei, zum anderen ließe sich die Oberfläche dadurch besser reinigen. 

Was jetzt noch fehlt, ist eine neue Abtrennung, die das Einwerfen von Gegenständen insbesondere Münzen verhindern soll. Die neuen Scheiben, die noch einmal rund 20.000 Euro kosten, sollen das Risiko verringern, das die Seehunde durch das Aufnehmen von Münzen gesundheitliche Schäden erleiden. Im Frühjahr diesen Jahres war es dadurch zu einem tragischen Todesfall gekommen. „Die Seehunde sind eine weit über die Stadtgrenzen Kiels bekannte Attraktion“, so Michael Gruber. „Wir wollen, dass sie sich auch in Zukunft bei uns wohlfühlen und unsere Besucher viel Freude an ihnen haben“.

Bildmaterial:

Das frisch renovierte Aussenbecken des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock

Die Seehundgruppe des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation und Medien), Tel. 0431 600-2802, avillwock(at)geomar.de

Das frisch renovierte Aussenbecken des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock
Die Seehundgruppe des GEOMAR Aquariums. Foto: A. Villwock