Seehund Kielius verstorben
Das Aquarium GEOMAR trauert um seinen prominentesten Bewohner
Das Aquarium Kiel trauert um Seehund Kielius. Er war als männliches Oberhaupt und größtes Tier der kleinen Seehundgruppe stadtbekannt. Als Star der regelmäßigen Fütterungen und Trainings trug er viel zur Sichtbarkeit des Robbenbeckens als Sehenswürdigkeit der Fördestadt bei. Kielius' Tod führt der betreuende Fachtierarzt auf das stolze Alter des Tieres zurück.
„Bei den Fütterungen fraß Kielius zuletzt nur noch wenig von seinem sonst so heiß geliebten Hering. Auch sein Augenlicht und seine Orientierung waren bereits seit einiger Zeit sehr eingeschränkt“, erinnert sich Aquariumsleiter Dr. Armin Form. „Montagmittag verschlechterte sich dann sein Zustand plötzlich zunehmend. Abends verstarb er in Anwesenheit seiner vertrauten Artgenossinnen.“
Kielius wurde am 29. Juni 1994 im Aquarium als Welpe der beiden Kieler Seehunde Jimmy und Kiek geboren – anders als heute waren zu jener Zeit Nachzuchten am Aquarium GEOMAR noch üblich. Von klein auf an Menschen gewöhnt, entwickelte er sich zum prominentesten Bewohner des Aquariums. Im täglichen Programm, das auf die Neugier und das individuelle Sozialverhalten der Tiere reagiert und sie zum Beispiel auch auf medizinische Untersuchungen vorbereitet, holte er Ringe aus dem Wasser und apportierte Bälle. Neben der Interaktion mit seinen Artgenossinnen baute er auch eine Beziehung zu den Tierpfleger:innen auf, die ihn nun schmerzlich vermissen.
Zur Seehundgruppe gehören derzeit Krümel, Sally und Luna. „Mittlerweile nehmen wir nur noch Tiere auf, die nicht mehr ausgewildert werden können“, erklärt Dr. Form.