Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen
Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes müssen wir auf eine offene Gesellschaft und eine starke Demokratie bauen
Die zahlreichen Demonstrationen in ganz Deutschland zeigen auf beeindruckende Weise einen großen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Das deutliche Bekenntnis der vielen Menschen, die in dieser Zeit sichtbar für die Grundwerte unserer Demokratie einstehen, betrachten wir als enorm ermutigendes Signal.
Denn eine offene Gesellschaft und eine starke Demokratie bilden das Fundament für unsere Zukunft. Wir alle sind nun gefordert, uns mit langem Atem und großem Engagement für den Erhalt dieses Fundaments einzusetzen. Für Intoleranz und Fremdenhass darf es in Deutschland keinen Platz geben. Gerade die Wissenschaftsorganisationen müssen sich für eine offene, vernunftgeleitete Debattenkultur einsetzen und Spaltungen in der Gesellschaft entgegenwirken.
Um die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu lösen, benötigen wir eine breite Vielfalt an Talenten und Ideen. Diese Prämisse gilt uneingeschränkt für das gesamte wissenschaftliche Spektrum von der Grundlagenforschung bis zum Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft: Internationale Talente sind eine essenzielle Säule unseres Innovationssystems. Die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen gelingt nur im internationalen Austausch und mit Mitarbeitenden und Studierenden, die in großer Zahl auch aus dem Ausland zu uns kommen. Wer Menschen ausgrenzt, sie gar vertreiben will, handelt deshalb nicht nur erschreckend inhuman und geschichtsvergessen, sondern zerstört auch die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.
Mitglieder der Allianz der Wissenschaftsorganisationen:
Alexander von Humboldt-Stiftung
Deutscher Akademischer Austauschdienst
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Fraunhofer-Gesellschaft
Helmholtz-Gemeinschaft
Hochschulrektorenkonferenz
Leibniz-Gemeinschaft
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Max-Planck-Gesellschaft
Wissenschaftsrat