Trauer um Heye Rumohr
Langjähriger Mitarbeiter der Benthosökologie verstorben
Heye Rumohr wurde 1947 in Hamburg geboren. Er studierte zunächst in Göttingen Biologie und wechselte zum Sommersemester 1969 nach Kiel. Nach seinem Diplom in der Fischereibiologie bei Professor Hempel war er ab Juli 1974 im SFB95 „Wechselwirkung Meer-Meeresboden“ tätig. Arbeitsgebiet waren Rekolonisationsversuche mit Benthossubstraten. Von 1975-1979 betreute er das Benthosgartenprojekt vor Boknis Eck, das in seine Doktorarbeit, die er 1979 mit dem Titel „Der ,Benthosgarten’ in der Kieler Bucht – Experimente zur Bodentierökologie” vorlegte, mündete. Neben der Forschung war Heye Rumohr über Jahrzehnte auch in der Ausbildung des studentischen Nachwuchses aktiv. Ferner arbeitete er in vielen internationalen Gremien, insbesondere im Rahmen des ICES Programms, mit.
An seiner fast 40-jährigen beruflichen Tätigkeit am Institut für Meereskunde / GEOMAR liebte Heye Rumohr besonders die Forschung über die biologische Vielfalt und die Feldarbeit auf See. Zu den persönlichen Highlights seines Forscherlebens zählten die Forschungsaufenthalte in Kenia, Chile, Korea und Ecuador (Galapagos), wie er anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand im Jahr 2012 erzählte.
Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand war er weiter aktiv und war regelmäßig am Institut. Ausgleich fand Heye Rumohr beim Kochen und Musizieren, besonders in Gemeinschaft.
„Heye Rumohr hat mit seiner wissenschaftlichen Begeisterung für die Meeresökologie viele Studentengenerationen nachhaltig motiviert“, sagt der Leiter der Abteilung Benthosökologie am GEOMAR Prof. Dr. Martin Wahl. „Besonders hervorzuheben sind neben seinem nationalen und internationalen Einsatz für die Ostseeforschung und die Benthosökologie seine großen menschlichen Qualitäten, so Wahl weiter. „Wir werden seine kenntnisreiche, lebensfrohe und humorvolle Art sehr vermissen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie“.