Unsere Blaue Zukunft – jetzt in Kiel
Ausstellung des Konsortiums Deutsche Meeresforschung am GEOMAR
Wirkstoffe, die bei der Bekämpfung von Krebs oder Infektionskrankheiten helfen, Rohstoffe für die Industrie wie Kupfer und Zink, Silber und Gold oder Indium – all das ist in den Ozeanen zu finden. Als Standorte für Windkraftwerke sind sie ein wichtiger Faktor für die nachhaltige Energiegewinnung der Zukunft. Die Fischerei versorgt Menschen mit Nahrung. Um all diese Elemente sinnvoll und ohne Schäden für Mensch und Umwelt nutzen zu können, muss man das System Ozean erst einmal grundsätzlich verstehen. Daran arbeiten weltweit Meereswissenschaftler. In Deutschland haben sich die beteiligten Institute und Einrichtungen im „Konsortium Deutsche Meeresforschung“ (KDM) zusammengeschlossen, um gemeinsam das Wissen über die Küsten, Meere und Ozeane zu vermehren. Die Ausstellung „Unsere Blaue Zukunft“ präsentiert die Tätigkeitsfelder des KDM und die Herausforderungen, die der Ozean in der Zukunft für die Menschen bereithält. Ende Januar war sie im Europaparlament in Brüssel zu sehen. Ab sofort können Besucher sich im Foyer des GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Kieler Seefischmarkt über „Unsere blaue Zukunft“ informieren.
Die Ausstellung besteht aus neun Stelen, die mit Fotos, Grafiken und informativen Kurztexten eine Einführung in die verschiedenen Arbeitsgebiete des KDM bieten. Höhepunkt ist ein Meeresbodenmodell der Fram-Straße zwischen Spitzbergen und Grönland. Diese Meeresstraße ist die einzige Tiefwasserverbindung zwischen dem Atlantik und dem Arktischen Ozean. Das Modell zeigt, wie schon in naher Zukunft mit neuester Technologie die für das Klima und die Ökologie der Arktis wichtige Meeresverbindung wissenschaftlich beobachtet werden könnte. Ein Touchscreen erklärt die einzelnen Komponenten des geplanten Meeresbodenobservatoriums. Ein echter Hingucker ist der über 50 m2 große Bodenbelag, um den herum die Ausstellung gruppiert ist. Er stellt äußerst plastisch die europäischen Meere dar.
Die Ausstellung ist zu großen Teilen in Kiel geplant und von Kieler Firmen produziert worden. Am GEOMAR macht sie bis Ende Februar Station.
Weitere Informationen:
- Öffnungszeiten:
Mo-Mi: 7:30 - 16:00
Do: 7:30 - 15:30
Fr.: 7:30 - 15:00
Der Eintritt ist frei.
- Hintergrundinformation KDM:
Deutschland ist der größte und am breitesten aufgestellte Meeresforschungsstandort in Europa. Mit ca. 5000 Mitarbeitern in fast 200 Forschungsinstituten, ist die deutsche Meeresforschung von herausragender struktureller Bedeutung für die norddeutschen Küstenländer. Das Konsortium Deutsche Meeresforschung versteht sich als nationale Vertretung der deutschen Meeresforschungsinstitutionen. KDM ist ein eingetragener Verein mit allen großen Forschungsinstituten und Einrichtungen von Universitäten auf den Gebieten der Meeres-, Polar- oder Küstenforschung.