Vorbereitungen für internationale Arctic Century Expedition in Kiel
AKADEMIK TRYOSHNIKOV lädt Material für schweizerisch-russisch-deutsche Forschungsfahrt
Die Arctic Century Expedition wurde gemeinsam organisiert und vorbereitet vom Schweizerischen Polarinstitut (SPI), dem russischen Arktis- und Antarktis-Forschungsinstitut (AARI) und vom GEOMAR in Kiel. Aus Deutschland nehmen ferner auch Wissenschaftler*innen vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung teil. Sie ist als eine multidisziplinäre Forschungsfahrt ausgelegt, die sich auf sonst selten besuchte Regionen in der Kara- und Laptewsee sowie auf Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja in der westlichen Arktis konzentriert.
„Der Klimawandel schreitet in kaum einer Region der Erde so schnell voran wie hier. Vor Ort wollen wir die Auswirkungen auf das sensible arktische Umweltsystem studieren. Dazu werden wir ein umfangreiches multidisziplinäres Arbeitsprogramm durchführen. Das Besondere ist dabei die Kombination von terrestrischen, glaziologischen, marinen und meteorologischen Untersuchungen, denn im Rahmen dieser Expedition werden wir nicht nur auf hoher See, sondern auch auf kaum erforschten arktischen Inselgruppen arbeiten“, erklärt Dr. Kassens.
Die Expedition startet offiziell Anfang August in Murmansk (Russland). Nach wenigen Tagen Transit sollen die ersten wissenschaftlichen Stationen in der Karasee erreicht sein. Danach ist ein umfangreiches terrestrisches und glaziologisches Arbeitsprogramm auf Franz-Josef-Land und Severnaya Zemlya geplant. Das marine Arbeitsprogramm konzentriert sich auf Schlüsselgebiete im Sankt-Anna-Trog, am Kontinentalrand der Karasee und in der zentralen Karasee. Die Expedition wird Anfang September nach Murmansk zurückkehren. In einem Blog werden die Teilnehmer*innen von ihrer Arbeit und ihren Erlebnissen in der Arktis berichten.