Von der Nordsee an die Ostsee: Seehundmännchen Findus stammt aus dem Westküstenpark und ist nun Teil der Seehundgruppe im Becken an der Kiellinie. Foto: Lisa Kirstin Sowa, Westküstenpark

Findus hat sich schnell eingelebt, er ist sehr intelligent und lernt gerne Neues. Foto: Armin Form, GEOMAR 

Noch verhält sich das junge Männchen den älteren Tieren gegenüber etwas zurückhaltend. Doch gerne schwimmt er an der Seite von Robbenweibchen Luna, die ihn offenbar adoptiert hat. Foto: Lisa Kirstin Sowa, Westküstenpark

Willkommen in Kiel, Findus!

Männliches Jungtier komplettiert Seehundgruppe des GEOMAR

07.06.2024/Kiel. Das Aquarium GEOMAR hat ein neues Männchen für seine kleine Seehundgruppe bekommen. Der knapp dreijährige Findus stammt aus dem Westküstenpark Sankt Peter-Ording, wurde dort geboren und wäre in freier Wildbahn nicht überlebensfähig. Nach dem altersbedingten Tod von Seehund Kielius im März ist das Seehundbecken damit wieder komplett.

Das Aquarium GEOMAR freut sich über Neuankömmling Findus, der das kleine „Seehundrudel“ wieder komplettiert. Nach dem Tod des Bullen Kielius, der im März im Alter von fast 30 Jahren gestorben war, bestand es nur noch aus drei Weibchen. Für eine ausgewogene Gruppenzusammensetzung wurde ein neues männliches Mitglied dringend benötigt.

Findus wurde im Juli 2021 im Westküstenpark Sankt Peter-Ording geboren und nach seiner Ankunft in Kiel zunächst in einem abgetrennten Bereich an seine neue Umgebung gewöhnt. Er hat sich aber schnell eingelebt und schwimmt nun mit den anderen Seehunden im Becken an der Kiellinie.

„Wir sind beeindruckt, wie intelligent er ist“, sagt Aquariumsleiter Dr. Armin Form, „Findus ist sehr neugierig und lernt ausgesprochen schnell.“ Noch verhält sich das junge Männchen den älteren Tieren gegenüber etwas zurückhaltend. Doch gerne schwimmt er an der Seite von Robbenweibchen Luna, die ihn offenbar adoptiert hat. „Das macht ihn mutiger, und er schaut sich vieles von ihr ab.“

Die vier Seehunde Findus, Krümel, Sally und Luna sind rund um die Uhr im Seehundbecken an der Kiellinie zu sehen. Bei den regelmäßigen öffentlichen Fütterungen um 10 und 14:30 Uhr können die Tiere außerdem beim spielerischen Training beobachtet werden.

 

Hintergrund: Seehundbecken an der Kiellinie

Ziel des Aquariums GEOMAR ist es, den Besucher:innen vorrangig einheimische Meerestiere in artgerechter Wildtierhaltung näher zu bringen. Der Seehund (Phoca vitulina) gehört zu den häufigsten Robbenarten der Nord- und Ostsee.

Die Kieler Seehunde leben in drei Becken, die zusammen 250.000 Liter fassen. Das Wasser kommt direkt aus der Ostsee, pro Stunde werden 50.000 Liter frisches Wasser über Kies gefiltert. Im kleinen und im tiefen Becken steht ihnen zusätzlich eine Liegefläche zum Sonnenbaden zur Verfügung. Jederzeit können sie sich in einen Ruheraum im Inneren des Aquariums zurückziehen, der ebenfalls mit einer Liegefläche ausgestattet ist.

Am Aquarium GEOMAR sind keine Nachzuchten mehr üblich, es werden nur noch Tiere aufgenommen, die nicht mehr ausgewildert werden können.

Ein Seehund im Wasser

Von der Nordsee an die Ostsee: Seehundmännchen Findus stammt aus dem Westküstenpark und ist nun Teil der Seehundgruppe im Becken an der Kiellinie. Foto: Lisa Kirstin Sowa, Westküstenpark

Ein Seehund in einem Becken

Findus hat sich schnell eingelebt, er ist sehr intelligent und lernt gerne Neues. Foto: Armin Form, GEOMAR 

Ein Seehund im Wasser

Noch verhält sich das junge Männchen den älteren Tieren gegenüber etwas zurückhaltend. Doch gerne schwimmt er an der Seite von Robbenweibchen Luna, die ihn offenbar adoptiert hat. Foto: Lisa Kirstin Sowa, Westküstenpark